Julia von Bezirzt erzählt auf ihrem Blog oft Geschichten, bei denen mir der Atem stockt, so spannend und nervenaufreibend sind sie. In ihren Berichten erzählt sie auch offen von ihren Ängsten und Sorgen und geht damit, wie ich finde, sehr reflektiert um. Als sie eine Blogparade zum Thema „Wenn Reisen Angst macht“ ins Leben rief, wollte ich daher unbedingt teilnehmen.
Ich war bisher auf Reisen, vor allem in Peru und Ecuador, aber auch in Deutschland, wie beispielsweise bei meiner Tramp-Erfahrung von Jena nach Berlin, öfter mal in Situationen, in denen ich Angst hatte. Oder in denen ich vielleicht auch keine hatte, obwohl ich welche hätte haben sollen. Und immer ist alles gut ausgegangen – oft sogar ein bisschen zu gut bei ein bisschen zu viel Leichtsinn, so als wollte mir jemand ein Zeichen geben, dass ich einen Schutzengel besitze.
Bei der Überlegung, welche Geschichte ich euch erzählen soll, kam mir in den Sinn, dass ich noch nie über meine Reiseerfahrungen in Ecuador geschrieben habe, obwohl diese irrsinnig verrückt und auch sehr prägend für mich waren. Der Grund ist relativ einfach: Am Ende meines Urlaubs wurde mir die Kamera geklaut und ich habe nicht ein Bild mit nach Hause nehmen können. Und so ganz bilderlose Blogposts, das ist ja auch nicht ganz das Wahre. Trotzdem – heute erzähle ich euch eine der Geschichten, und demnächst vielleicht noch eine zweite. Die Bilder im Artikel sind also nicht von mir, sondern von der wunderbaren Seite Unsplash, das erste von Melody Sy, das zweite von Axel Antas-Bergkvist. So – und jetzt wünsch ich euch viel Spaß beim Lesen!
Karte rein, Karte raus. No se puede procesar su solicitud en este momento. Ihre Anfrage kann im Moment nicht bearbeitet werden. Karte rein, Karte raus. Egal, wie oft ich es probiere, es kommt eine Fehlermeldung, auf deutsch, auf spanisch, auf englisch. Mir ist das egal, es muss klappen, was soll ich sonst auch tun, Karte rein, Karte raus. Ich stehe in Baños de Agua Santa, kurz Baños, einer ecuadorianischen Kleinstadt, und drücke eine Taste nach der anderen, um dem Automaten der Banco de Crédito wenigstens ein paar kleine Dollarscheine zu entlocken. Aber irgendwann muss ich doch aufgeben und stehe schließlich mit ein paar Restmünzen auf der Plaza de Armas, dem Hauptplatz der Stadt.
Seit anderthalb Wochen bin ich nun in Ecuador unterwegs. Es ist meine erste richtige Reise in den vier Monaten, die ich bereits in Peru lebe. Über Weihnachten wollte ich mir mal das Nachbarland ansehen – und habe dabei völlig die enormen Entfernungen unterschätzt. Die vielen langen Busfahrten haben mich geschlaucht, doch dafür waren die Tage dazwischen mehr als erlebnisreich. Ich habe mich in einem Dorf im Regenwald nahe Puyo mit Maisbier beschütten und mit Essen bewerfen lassen, habe im strömenden Regen den Fischern eines Regenwalddorfes bei der Arbeit zugesehen und mir an der Küste mein Bett mit handtellergroßen Spinnen geteilt. Langsam ist mal gut mit Abenteuer, habe ich mir gestern noch gedacht, als ich völlig erschöpft auf der Sofa meines Couchsurfing-Hosts lag. In Baños wollte ich mir endlich ein Hostelbett und vor allem etwas Ruhe gönnen.
Und jetzt das. Ohne Geld stehe ich irgendwo in Ecuador, ohne Heimfahrticket in der Tasche, ohne jemanden, der mir helfen könnte. Ich setze mich auf eine Bank, ganz ruhig, mein Kopf ist leer. Dass ich ein bisschen verloren aussehe, scheint offensichtlich zu sein. Ein paar deutsche Touristinnen setzen sich zu mir und erzählen von ihrer Tour auf den nahe gelegenen Vulkan Tungurahua. Ich bekomme alles nur durch einen Schleier mit. Meine Erlebnisse der letzten Tage unterscheiden sich so sehr von organisierten Reittouren, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll zu erzählen. Schon damals wird mir klar, dass ich lange brauchen werde, um alle Begegnungen und Eindrücke meiner kurzen Zeit in Ecuador zu verarbeiten. Schließlich fasse ich mir ein Herz und erzähle von dem Problem mit meiner Kreditkarte. Die jungen Frauen schenken mir einen Apfel und ein paar Brote, damit ich erst einmal wenigstens nicht verhungere. Eine nette Geste, aber meine eigene Situation kommt mir dadurch noch absurder, noch auswegsloser vor.
Gut, dass ich ohnehin viel couchsurfe auf meiner Reise. So habe ich die Adresse einer Hare Krishna-Gemeinde in der Nähe von Baños in meinem Notizbuch. Eine Anfrage, ob ich dort kostenlos übernachten könnte, habe ich zwar geschrieben, aber so ganz genau weiß ich nicht, was mich dort erwartet. Mit Hippies und Mantras kann ich wenig anfangen. Ich habe mich eher gemeldet, weil die Anlage auf den Fotos im Internet hübsch aussah. Mitten im Regenwald säumten kleine Tempelchen und Statuen einen Wasserfall – das wirkte auf mich wie ein Ort, an dem man nach einer so stressigen Reise auch mal die Füße hochlegen und Entspannung finden kann. Auf Neugier und die Lust auf eine Oase zwischen Backpacker-Unterkünften und unbequemen Sofas kommt es nun allerdings nicht mehr an, ich brauche einfach einen Platz für die Nacht.
Von Baños aus nehme ich einen Bus und anschließend ein Taxi. Ich investiere fast vier Dollar, ganz schön viel, wenn man nur noch zwanzig in der Tasche hat und nicht weiß, wann sich das Kontoproblem löst. Eigentlich wurde meiner Couch Request noch zugestimmt von einem gewissen Daniel, das habe ich noch vor ein paar Tagen im Internetcafé gesehen. Trotzdem scheint mich niemand zu erwarten, als ich ankomme. Ein paar Leute sitzen herum, lockere Hippie-Kleidung, lange Haare, Dreadlocks und Bärte neben einigen Glatzköpfigen. Ich frage vorsichtig nach, stelle mich vor und fühle mich nur noch verlorener. Ach ja, der, der früher das mit dem Couchsurfing organisiert hat, der ist gar nicht mehr hier, antwortet einer stirnrunzelnd. Übernachten kann ich hier trotzdem, der Chef, einer von den Glatzköpfen, zeigt mir eine Hütte, die richtig schön aussieht. Ich freue mich schon, die Umgebung ist wunderbar, überall grünt es und die Gärten sind hübsch angelegt. Wohin man sieht, gibt es etwas zu bestaunen. Auf dem Gelände stehen mehrere Tempel, die genau so aussehen, wie ich sie mir vorgestellt habe, ausgelegt mit weichen Matten und bunten Tüchern, überall geschmückt mit goldenen Statuen. Der kleine Wasserfall, den ich schon auf den Fotos so hübsch fand, liegt im Garten, die Steine rundherum sind bunt bemalt. Alles hat eine sehr friedliche Atmosphäre. Ich bin für so etwas sonst wenig empfänglich, aber kurz nach meiner Ankunft habe ich das Gefühl, hier könnte sogar ich meditieren.
Ich esse mit den Bewohnern zu Abend, es gibt vegane, leider beinahe ungenießbare Kost. Schöner ist das Zusammensitzen mit den Leuten, nicht alles wirklich fest Gläubige, auch einige, die sich das Leben dort ansehen und als Freiwillige im Haus mitarbeiten. Nach dem Essen wird das Hare Krishna-Mantra gesungen, ich finde das ganz schön absurd und muss mein Grinsen unterdrücken. Nun gut, das könnte ich mir dann doch nicht vorstellen. Für mich wirkt es merkwürdig deplatziert, auch hier zwischen Tempeln und Gebetsfahnen. „Hare Krishna, Krishna Krishna, Hare Hare…“ Ich frage mich, ob die meisten, die mitsingen, überhaupt wissen, was das alles bedeutet. Für mich ist das Lied einfach eine willkürliche Aneinanderreihung von Begriffen und Namen. Täglich muss man als Hare Krishna dieses Lied eintausendsiebenhundertachtundzwanzigmal singen, sechzehn Runden auf einer Gebetskette mit einhundertundacht Perlen. Das dauert etwa zwei Stunden und soll die Gläubigen durch die monotone Wiederholung in eine Art bewusstseinsentleerenden, meditativen Zustand versetzen.
Später sitze ich allein mit dem Chef an einem Tisch, er legt mir eine Preisliste vor. Eine Übernachtung in einer der Hütten koste 25 Dollar, einen Preis von 12 Dollar, eine Ersparnis um die Hälfte, können wir machen, wenn ich bereit dazu wäre, tagsüber viereinhalb Stunden bei der ökologischen Landwirtschaft zu helfen. Ich bin ganz schön perplex, erkläre noch einmal das Prinzip von Couchsurfing und dass mir von Daniel zugesichert wurde, ich könne dort übernachten, ohne zu bezahlen. Beziehungsweise, dass ich mit einer Lebensgemeinschaft gerechnet hatte, die Couchsurfer aufnimmt, anstatt mit einem Hotel. Auf Daniel scheint der Chef nicht gut zu sprechen zu sein, von Couchsurfing hält er nicht viel, das machen sie nicht mehr. Ich ringe mich dazu durch, ihm von meiner etwas peinlichen Situation zu erzählen, eigentlich möchte ich nicht betteln. Ich erzähle von dem Automaten in Baños und davon, dass sich über die Weihnachtsfeiertage wohl eine Überweisung verspätet haben muss. Es ist mir wirklich unangenehm, vor allem, da der Glatzkopf mich nun eigentlich nicht mehr weg schicken kann. Um diese Uhrzeit komme ich schließlich aus dem kleinen Dorf, in dem sich die Öko-Finca befindet, gar nicht mehr fort, so spät fahren keine Busse mehr mitten im Regenwald. Noch dazu hat es angefangen, wie aus Kübeln zu regnen. Und eine Achtzehnjährige ins Ungewisse zu schicken, hinaus in den Regen, ohne Schlafplatz oder Orientierung, das bringt auch der ziemlich wirtschaftlich denkende Krishna nicht übers Herz. Wir nehmen eine Plane gegen den Regen und eine Lampe mit und er zeigt mir meinen tatsächlichen Schlafplatz in einer Hütte, die etwas abseits steht und in der länger nicht mehr geputzt wurde. Das einzige Möbelstück ist ein schmales Stockbett, das in einer Ecke steht. Ich sehe mich schon nachts vor lauter Angst vor Spinnen, Kakerlaken und anderem Getier kein Auge zumachen, bin aber dankbar, einen Schlafplatz gefunden zu haben. Couchsurfing hat mich vielleicht ein bisschen verwöhnt, vielleicht erwarte ich inzwischen zu sehr, dass Leute ihre Türen für einen öffnen, wenn man Hilfe braucht. Ich möchte den Krishnas noch eine Chance geben, schließlich ist es auch verständlich, dass sie niemanden kostenlos dort hinlassen, wofür andere Geld zahlen müssen.
Es ist noch nicht ganz Zeit zum Schlafengehen, doch fast alle anderen sind verschwunden. Ich unterhalte mich noch ein bisschen mit dem Chef. Der Regen prasselt laut auf das Schilfdach, die Kerze auf dem Tisch flackert, Käfer krabbeln über die Tischdecke, eine Katze streicht maunzend um die Stühle herum. Der etwa vierzigjährige Mann sitzt in seinem Stuhl, in seinem Gesicht krabbelt eine Fliege, ein Käfer läuft sein Hemd hoch und verschwindet im Ausschnitt, doch er verzieht keine Miene. Respekt vor allem Leben gehört zur Religion der Krishnas, deshalb gibt es nur vegane Nahrung, bekomme ich erklärt. Warum erschlagen die Menschen Fliegen und Mücken?! Diese hätten schließlich das gleiche Recht auf Leben wie alles andere. Ich muss an meine Schlafhütte denken und lachen. „Wenn ich heute Nacht eine Spinne sehe, werde ich der aber nicht so ruhig begegnen“, kündige ich an. Der Krishna lächelt mich an und sagt weise: „Das ist dann eine Sache zwischen dir, der Spinne und dem Karma.“
Als ich wieder zu Hause bin, lerne ich noch mehr über die Religion, zum Beispiel, dass es verboten ist, Rauschmittel zu sich zu nehmen, auch Geschlechtsverkehr ist nur zur Zeugung von Kindern erlaubt, und auch nur, wenn diese später anhand der Krishna-Religion aufgezogen werden. Es bleibt mir suspekt, wie eine Religion mit derart festen Regeln und veralteten Ansichten zu einem Anziehungspunkt für Hippies und Freigeister werden kann. Die Finca im Regenwald stellt sich den Gästen jedoch zumindest auf den ersten Blick so dar, wie diese es wollen und erwarten: Regenwald, Yoga, bunte Tempel, veganes Essen, ein bisschen Entspannung und Meditiation, ein bisschen Abschalten vom Alltag und als Freiwillige auf der Öko-Farm etwas Gutes tun. Dafür zahlt man dann auch gerne mal doppelt so viel wie für ein Hostel, und das, obwohl man die Hälfte des Tages arbeiten muss.
Das weiß ich alles noch nicht, als ich dort im Bett liege, ich weiß nur, dass ich am nächsten Tag schnell weiter muss, denn wenn ich nicht nach dem Frühstück verschwinde, werden mir die Übernachtungskosten in Rechnung gestellt. Obwohl die Leute nett sind, werden klare Grenzen gezogen, wenn es ums Geld geht. Ich fühle mich eher wie ein Eindringling als wie ein Gast und frage mich, ob der Respekt gegenüber allem Leben bei den Hare Krishna nur Spinnen und Schaben gilt oder auch Leuten, die Hilfe nötig haben. Als der Regen in meiner Hütte wieder auf das Dach zu prasseln beginnt, herrscht in mir ein komisches Gefühlschaos aus Leere und Geborgenheit. Zumindest um wieder einmal aufs Neue zu lernen, dass das Universum in sich doch irgendwie gut ist und Hilfe dann kommt, wenn man sie braucht, dass Menschen einem gut gesinnt sind und einen unterstützen und dass es immer, immer einen Ausweg gibt, egal, wie blöd die Situation ist, in der man steckt, dafür hat sich der Ausflug zu den Hare Krishna gelohnt, denke ich, und fühle mich fast selbst ein bisschen spirituell.
Auf Reisen muss man oft Momente der Angst erleben, doch noch viel intensiver sind die Erinnerungen an den Moment, an dem alles wieder gut ist, an dem die Welt einen aus freiem Fall aufgefangen und sanft wieder auf die Erde gesetzt hat, und solche Momente gibt es unterwegs immer wieder. Ich denke an das Hare Krishna-Lied, meine Gedanken vermischen sich mit dem Regen, der pausenlos und monoton auf das Holzdach prasselt, und irgendwann ist all die Aufregung des Tages vergessen und ich schlafe ein.
Wenns danach geht, habe ich wohl ein ziemlich beschissenes Karma ;)! Was mich ja interessieren würde: Wie ist das mit dem (nicht vorhandenen) Geld weitergegangen?!
Hehe, ich werd die nächsten Tage wohl nochmal einen kleinen Absatz dazuschreiben müssen 😉 Es war aber nicht sehr spannend – meine Kreditkarte war zum Glück nicht kaputt, wie ich damals schon befürchtet hatte, sondern es gab wirklich einfach nur das Problem, dass ein Teil meines Geldes schon abgebucht war, ein anderer Teil sich wegen der Feiertage verschoben hatte… Und ein paar Tage später hatte ich dann auch wieder Geld 😉 Zum Glück konnte ich in Banios selbst nochmal in einem Hostel übernachten, bei dem mir der Besitzer erlaubte, erst nach meinem Aufenthalt zu bezahlen. War also eigentlich alles nicht so schlimm, nur ein erster Schock…
Ach Ariane, ich liebe deine Texte einfach! Wie schaffst du das nur, in so kurzer Zeit so viele wunderbare Posts zu machen?
<3 Das mit dem Geld würde mich auch interessieren. Und wie es zu dem Kamera-Verlust kam. 🙂
Ohh, danke dir 🙂 Irgendwie hab ich viel zu erzählen und mein Umfeld ist der Geschichten schon langsam überdrüssig, da muss das zu Papier! 😉
Das mit dem Geld war echt nicht so spannend – meine Kreditkarte war zum Glück nicht kaputt, wie ich damals schon befürchtet hatte, sondern es gab wirklich einfach nur das Problem, dass ein Teil meines Geldes schon abgebucht war, ein anderer Teil sich wegen der Feiertage verschoben hatte. Und ich damals einfach auf Reisen nicht drauf geachtet hatte, zugegebenermaßen… Ein paar Tage später hatte ich dann auch wieder Geld 😉 Zum Glück konnte ich in Banios selbst nochmal in einem Hostel übernachten, bei dem mir der Besitzer erlaubte, erst nach meinem Aufenthalt zu bezahlen. War also eigentlich alles nicht so schlimm, nur ein erster Schock…
Das mit der Kamera war mehr als ärgerlich. Ich bin damals mit dem Nachtbus von Guayaquil nach Montanita gefahren und hab mein Gepäck unter dem Sitz verstaut. Hinter mir saßen noch zwei echt nette junge Männer, die mir noch beim Verstauen halfen… Und sich dabei wohl extra meine Tasche so hingelegt haben, dass sie gut drankamen, als ich eingeschlafen war 😉 War definitiv meine Schuld und einfach eine große Dummheit, wenn man im Bus schläft, sollte man alles Wertvolle am Körper tragen! Aber nun ja, ich war zum Glück versichert und konnte mir eine neue Kamera kaufen, und gelernt hab ich auch daraus 🙂
Super geschrieben! Ich bin eigentlich wegen den Zitronen bei Dir gelandet, habe den Text gelesen, mich köstlich amüsiert und bleibe gleich für weitere Texte. Mich nimmt es nämlich zum Beispiel auch wunder, wie es weiterging.
Und das mit dem Karma ist so eine Sache. Mir wurde mal von einer Yogalehrerin geschrieben, ich hätte ein schlechtes Karma – und das weil ich gut gelaunt und lachend in den Unterricht kam und nicht wie sie unausgesprochen erwartete in mich gekehrt….
Lieber Gruss, Sabine
Das freut mich, vielen Dank! 🙂 Die weitere Reise wäre auch noch eine Erzählung wert… Ich konnte dann in Banios zum Glück in einem Hostel unterkommen, in dem der Besitzer das Geld für die Übernachtungen erst ganz am Ende haben wollte. Dort hab ich Weihnachten "gefeiert" und als mein Geld wieder auf dem Konto war, bin ich weiter nach Guayaquil und Montanita gereist.
Haha, das ist ja merkwürdig! Schlechtes Karma, weil man gut gelaunt ist?! Das hätte ich aber definitiv lieber als gutes Karma und das Gefühl, mies drauf zu sein 😉
Das lässt sich wirklich wunderbar lesen – vor allem so viel beruhigender, wenn man in seiner Wohnung sitzt und weiß, dass immer ein funktionierendes Telefon in der Nähe ist, mit dem man sich Hilfe holen oder sich zumindest bei seinen Eltern ausheulen kann, wenn mal was ist. Mich interessiert das Ende aber auch unbedingt! 🙂 Liebe Grüße!
Das Ende des Ganzen war eigentlich echt nicht so spannend – meine Kreditkarte war zum Glück nicht kaputt, wie ich damals schon befürchtet hatte, sondern es gab wirklich einfach nur das Problem, dass ein Teil meines Geldes schon abgebucht war, ein anderer Teil sich wegen der Feiertage verschoben hatte. Und ich damals einfach auf Reisen nicht drauf geachtet hatte, zugegebenermaßen… Ein paar Tage später hatte ich dann auch wieder Geld 😉 Zum Glück konnte ich in Banios selbst nochmal in einem Hostel übernachten, bei dem mir der Besitzer erlaubte, erst nach meinem Aufenthalt zu bezahlen. War also eigentlich alles nicht so schlimm, nur ein erster Schock…
Und danke, es freut mich sehr, dass dir der Text gefällt!
Das ist seit langem einer der besten und interessantesten Posts die ich gelesen habe 🙂
Wirklich einfach klasse!
Ich hätte niemals so ruhig bleiben können bei all dem und wäre halb durchgedreht wahrscheinlich..
Liebe Grüße,
Lisa
Wow, vielen lieben Dank für das Kompliment 🙂 Ja, das bin ich zwischendurch auch innerlich, aber irgendwie konnte ich ja auch nichts daran ändern und war ganz zuversichtlich, dass irgendwie alles klappen würde 😉 Inzwischen habe ich zumindest daraus gelernt, auf Reisen immer Geld auf zwei Konten zu haben…
Oha, dass du das anscheinend ja dosch zumindest (äußerlich) ruhig durchstanden hast – Respekt!!! Mich würde aber auch brennend interessieren, wie das mit dem Geld weitergegangen ist 🙂
Und schade, dass dir deine Kamera geklaut wurde! Die Fotos wären bestimmt toll gewesen!
Liebe Grüße,
Malika
Ach, die Fotos waren auch toll, einige davon hab ich immer noch im Kopf 🙂 Zum Beispiel waren wir damals auch in einer Aufpäppelstation für Affen, die misshandelt wurden, und da krabbelten mir drei kleine Äffchen gleichzeitig auf dem Rücken herum, da entstand ein Foto, auf dem ich aussehe wie Pippi Langstrumpf, mit dem Affen auf der Schulter 😉
Ein sehr schöner Post, ich hätte noch ewig weiter lesen können.
Ich wäre wahrscheinlich durchgedreht in so einer Situation.
LG Alex
Danke dir, das freut mich sehr 🙂 Ach, das bin ich innerlich auch ein bisschen, aber wenn ich weiß, dass ich gerade gar nichts tun kann, bleibe ich dann meistens doch relativ ruhig…
Wirklich interessante Geschichte. Jetzt bin ich aber neugierig und will unbedingt noch mehr von deinen Abenteuern dort lesen. Wie bist du denn ohne Geld weiter gekommen?
Für mich wäre sowas wohl nichts. Ich brauche Struktur und einen Plan, sonst fühle ich mich sehr unwohl…
Aber ich beneide dich auf jeden Fall um die vielen Erfahrungen und Eindrücke, die du mit so einer Art zu Resien sicher gesammelt hast. 🙂
Das mit dem Geld war echt nicht so spannend – meine Kreditkarte war zum Glück nicht kaputt, wie ich damals schon befürchtet hatte, sondern es gab wirklich einfach nur das Problem, dass ein Teil meines Geldes schon abgebucht war, ein anderer Teil sich wegen der Feiertage verschoben hatte. Und ich damals einfach auf Reisen nicht drauf geachtet hatte, zugegebenermaßen… Ein paar Tage später hatte ich dann auch wieder Geld 😉 Zum Glück konnte ich in Banios selbst nochmal in einem Hostel übernachten, bei dem mir der Besitzer erlaubte, erst nach meinem Aufenthalt zu bezahlen. War also eigentlich alles nicht so schlimm, nur ein erster Schock.
Ich werd in Zukunft bestimmt noch ein paar Artikel zu dieser Reise schreiben, wenn sie euch gefallen, auch ganz ohne Bilder.
Ja, die Reise damals war aber rückblickend auch sehr sehr anstrengend. Es war die erste Reise, die ich sozusagen individuell unternommen habe, ich war damals ja auch erst 18, und seitdem habe ich viel gelernt und würde heute vieles anders machen, ein bisschen weniger chaotisch 😉 Aber lustig und spannend war es definitiv!
Wow, was für ein toller Text! Super schön und fesselnd geschrieben 🙂
Und das ist ja mega ärgerlich, dass deine Kamera geklaut wurde, aber ich finde so einen Artikel ohne Bilder auch mal schön, da dann jeder seine eigenen Bilder im Kopf hat, und letztendlich nur du weißt, wie es wirklich ausgesehen hat 😉
Und ich finde klasse, wie du die Situation gemeistert hast. Wie die meisten anderen hier schon schrieben wäre ich vermutlich nie so ruhig geblieben und wäre verzweifelt, aber an genau solchen Momenten wächst man wohl 🙂
Liebe Grüße ♥
Danke dir 🙂
Ja, da hast du auf jeden Fall Recht! Es freut mich, dass der Artikel auch ohne Bilder ankommt und tatsächlich gelesen wird, ich habe immer Sorge, dass die meisten Leserinnen hauptsächlich durchscrollen und die Bilder angucken 😉
Ich muss ja immer lachen, wenn ich in Dublin diese Hare Krishna Typen singen höre 😀 Wobei ich mich nicht getraut hätte alleine bei denen zu schlafen. Ich bin zwar auch recht unvorsichtig, wenn ich allein in Irland unterwegs bin und steig bei fremden Männer ins Auto, wenn sie mir anbieten mich mitzunehmen, aber das wär mir dann doch zu gruselig 😉
Du solltest aber auf jeden Fall mehr über diese Reise posten, auch wenn du keine Bilder mehr davon hast, denn ich fand diesen Beitrag echt super.
Und schön, dass sich das mit dem Geld noch geklärt hat 🙂
Wow – ich bewundere dich dafür, was du auf deinen Reisen so alles erlebst und durchziehst. Ich glaube, ich hätte mich das nicht getraut, als Couchsurfer mitten in den Regenwald.
Das war auf jeden Fall unglaublich interessant zu lesen – und ein Glück, dass sich das Problem mit deiner Karten dann ja doch noch geklärt hat.
Wow, ich hatte gerade echt Gänsehaut und habe "den Raum um mich herum verlassen", wie es Medienwissenschaftler gern ausdrücken 😀 Liest sich mega interessant auch wenn ich in deiner Situation wohl durchgedreht wäre. Hut ab!
Was für eine tolle Geschichte und wahnsinng schöne Bilder. Bei der Spinne im Titel muss ich unweigerlich an meine Patentante in Nicaragua denken, die öfters mal von diversen Kriechviechern im Haus spricht 😀 Ich möchte sie auch so gerne besuchen, aber dann werde ich mich nachts wohl in 435 Fliegennetze einwickeln, bevor ich mich schlafen lege 😀
Oha, die Angst kann ich ein wenig nachvollziehen. Mir ging es in Schottland mal so ähnlich, als ich am Bankautomaten kein Geld bekam, nur noch ein paar Pfund in der Tasche hatte und noch keinen Schlafplatz hatte. Ich bin bei weitem nicht so abenteuerlustig und normalerweise eher der Planungstyp, daher hab ich mir da ziemlich Sorgen gemacht.
Meine Reise nach Ecuador und in den Regenwald war auch bei weitem nicht so abenteuerlich, weil durch einen Reiseveranstalter organisiert. Aber ich hab trotzdem so viel tolle Sachen erlebt. Ich konnte mir auch nicht verkneifen ausführlich auf meinem Blog darüber zu schreiben. Ich mag mir nicht vorstellen, wie es wäre, mir hätte jemand die Kamera mit all meinen Bildern geklaut. Ich wäre am Boden zerstört.
Ich werde gleich noch ein wenig mehr auf Deinem Blog stöbern und freu mich drauf, noch mehr über Ecuador zu lesen. 🙂