Meine analogen Kameras

Lange lange gab es keinen Post in diese Richtung mehr – die letzten Wochen über habe ich, wenn ich denn gebloggt habe, eher Texte mit euch geteilt. Zum einen lag das daran, dass mir vieles auf der Seele brannte, zum anderen daran, dass ich nicht viel Zeit hatte, lange Posts vorzubereiten. Heute allerdings endlich ein Post über meine analogen Kameras, den ich ja bereits angekündigt hatte.

Meine Kodak Duaflex habe ich mal bei einem Foto-Wettbewerb über deviantART gewonnen – das ist auch schon wieder ganz schön lange her. „Morning Routine“ war damals das Thema, und mit diesem Bild hab ich gewonnen. Das Lustige an der Duaflex ist, dass sie zwar so aussieht, als hätte sie zwei Linsen, in Wirklichkeit funktioniert aber nur eine und die andere ist eine Atrappe. Der Mechanismus ist ziemlich einfach – hinten Film einlegen, von oben durch den Sucher gucken und den Auslöser betätigen. Auf der Kamera steht nicht mal etwas über die Verschlusszeit oder die Blende drauf. Es gibt nur zwei Einstellungen – kurze und manuelle Verschlusszeit.

Leider nimmt die Duaflex Kodak 620er-Filme, die nicht mehr produziert werden und so sehr teuer sind. Deshalb steht sie bei mir eher als Deko-Objekt herum. Allerdings habe ich gelesen, dass man 120er-Filme so umspulen kann, dass sie mit der Duaflex funktionieren. Mal sehen, ob ich da irgendetwas drehen kann – oder jemanden kenne, der das basteln kann. Falls es euch trotzdem interessiert, wie Fotos aussehen, die mit dieser Kamera gemacht wurden, guckt mal hier vorbei.

Als zweites mein neues Baby – die Agfa Synchro Box, die ich letztens für 10 Euro auf dem Flohmarkt entdeckt habe. Auch hier ist der Mechanismus denkbar einfach – es gibt wieder eine Bulb-Funktion, also eine Funktion, die Verschlusszeit selber zu bestimmen, und eine normale Verschlusszeit. Das ist eigentlich auch das, was ich an solchen Kameras liebe: Selbst ich, die ich keine Ahnung von Technik habe, kann den Mechanismus verstehen und nachvollziehen.
Die Synchro Box nimmt 120er Rollfilme, die man in jedem Fotoladen kaufen kann. Falls ihr Lust habt, mal mit alten Kameras zu fotografieren, guckt euch auf dem Flohmarkt nach einer Agfa Box um. Auch für Leute ohne Ahnung sind solche Kameras perfekt geeignet, um ein paar Experimente zu starten, und da es nicht unbedingt Raritäten sind, kosten sie auch nicht so viel.

Die Holga ist für mich die coolste aller Lomography-Kameras – schon allein wegen des Mittelformats, also der quadratischen Bilder. Wie alle Lomo-Kameras besitzt sie eine billige Plastiklinse und ist auch sonst recht mau ausgestattet: Vier Möglichkeiten hat man, den Schärfegrad einzustellen, sowie einen Schalter für „hell“ oder „dunkel“. Außerdem hat die Holga sogar einen Blitz! Die Blende ist fest auf 8 eingestellt und die Verschlusszeit liegt so ca. bei 1/125stel Sekunde.
Das Coole an der Holga ist ihre Individualität. Dadurch, dass die Kamera einfach unglaublich trashig ist, werden Linien verzerrt, Licht fällt in die Kamera, und jedes Foto hat einen dicken schwarzen Rand aufgrund der hohen Vignettierung. Dieses, dieses oder dieses Foto hab ich zum Beispiel mit der Holga aufgenommen.

Die Nikon F-601 ist mein absoluter Schatz, meine Lieblingskamera. Simpel und quasi intuitiv zu bedienen, macht wunderschöne Fotos und ich besitze zum Glück auch noch fantastische Objektive dafür. Eigentlich gehörte sie meinem Vater, der allerdings nicht versteht, wie man heute noch analog fotografieren kann – und damit sie wenigstens noch irgendwer benutzt, darf ich sie mein Eigen nennen. Die F-601 hat eigentlich im Wesentlichen alle Einstellungen moderner Spiegelreflexkameras, sogar einen Autofokus. Allerdings sind die Objektive, die ich benutze (ein 50mm/1.8 und ein 100mm/2.8) mit diesem nicht kompatibel, weshalb ich den Fokus immer manuell einstellen muss.
Hachja, wenn Filme und deren Entwicklung nichts kosten würden, ich würde nur noch mit meiner Nikon fotografieren – Beispielbilder könnt ihr hier oder hier sehen.

So, ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick geben und habe euch nicht allzu sehr mit technischem Blabla gelangweilt. Bei weiterführenden Fragen versuche ich natürlich gerne, zu helfen! Und ich bin mir auch sehr sicher, dass meine analoge „Sammlung“ (gezeigt hab ich hier übrigens nicht alles – es fehlen meine Polaroid und meine Lomo Fisheye, aber die sind ohnehin nicht so spektakulär) weiter ansteigen wird.

7 Gedanken zu “Meine analogen Kameras”

  1. Ohh schön, alte Kameras 🙂
    Ich stehe ja total auf alte Kameras und möchte mir auf jeden Fall was tolles analogoszulegen, entweder eine Lomokamera oder eine analoge Spiegelreflex. Und zu einem Flohmarktfund sag ich auch nicht nein 🙂 wobei ich eigentlich nie auf Flohmärkten bin xD
    Deine Schätzchen sind absolut wunderschön 🙂

  2. Toller Post! Ich kenn das Problem mit den Filmen, die nicht mehr produziert werden! Eine Holga wollte ich mir auch schon länger zulegen! Das Foto mit dem du den Wettbewerb gewonnen hast mag ich übrigens total gerne 🙂

  3. Ich will mir ja die Konstruktor von Lomography holen 😀
    die Holga hatte ich mal überlegt, aber hab mich für die Diana Mini entschieden, weil ich doch lieber keine MF-Kamera für's "lomo-knipsen" wollte, da ich das ja doch sehr oft mache ;D

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.