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Warum Freiwilligenarbeit auf Reisen oft die schlechteste Idee ist

Weit weg von Zuhause auf Elefanten reiten, am Strand entspannen und gleichzeitig etwas Gutes tun, etwas in der Welt verändern – für viele junge Leute klingt das wie der Inbegriff einer perfekten Fernreise. Nicht nur NGOs, sondern auch zunehmend Reiseveranstalter springen auf diesen Zug des „Volontourism“ auf und bieten Komplettprogramme an. Einen Monat im Waisenhaus in Uganda aushelfen, eine Woche Holzhütten bauen in Costa Rica, zwei Wochen Englischunterricht halten in Indien… Die Liste an Aktivitäten ist lang, doch die Werbung sieht für die meisten Angebote ähnlich aus: Schwarze Kinder tummeln sich um eine weiße blonde Freiwillige oder hören dieser geduldig beim Unterricht zu, dazwischen ein paar Naturaufnahmen, neue Freunde vor Safari-Kulisse.Die Programme der Veranstalter laufen oft sogar unter Schlagwörtern wie „ethischer Tourismus“ oder Nachhaltigkeit. Doch gut gemeint ist oft sehr weit weg davon, wirklich gut zu sein. Kurzzeit-Freiwilligenarbeit auf Reisen schadet zumeist mehr, als dass sie nützt. In diesem Artikel möchte ich ein paar Argumente liefern und versuchen, dir Auswahlkriterien an die Hand zu legen, falls du doch einmal auf Reisen in einem Freiwilligenprojekt mitarbeiten möchtest.

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Wie „wir“ über „die“ schreiben: Gedanken zur Sprache in Reiseberichten

Ich fürchte, mit diesem Post werde ich manchen Menschen auf die Füße treten, und veröffentliche ihn trotzdem. Weil er mir wichtig ist. Weil es um etwas geht, mit dem ich mich häufig beschäftige: Wie erzähle ich von meinen Reisen und meinem Auslandsjahr? Was für ein Bild vermittle ich als Deutsche, als weiße Person von Peru und von „den Peruanern“, von Spanien, von Portugal oder Slowenien, wenn ich erzähle und schreibe? Im kleinen Kreis ist mir das immer schon ein wichtiges Thema, schließlich sehe ich meine Reisen und die Zeit, die ich im Ausland verbringe, immer auch als eine Möglichkeit, zu lernen, Erfahrungen zu machen und diese auch an meine Mitmenschen weiterzugeben. Im großen Kreis, namentlich auf diesem Blog mit doch ein paar Lesern im Monat, ist die Beschäftigung mit der Frage „Wie erzähle ich und welches Bild vermittle ich?“ mir ein entscheidendes Thema. Mit Reichweite kommt Verantwortung, und Verantwortung heißt nicht nur, die Wahrheit zu schreiben, sondern auch darauf zu achten, wie das Land, über das man schreibt, auf die Leserinnen und Leser, die noch nie dort waren, wirken mag. Weiterlesen

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Spotted: Frauenfeindlichkeit

Sind bei euch in der Stadt bzw. an der Uni auch diese Spotted-Seiten aus dem Boden geschossen? Wenn nein – das Prinzip ist recht einfach. Wenn jemand im Hörsaal, in der Bibliothek, auf der Straße, im Club, sonstwo einen Menschen entdeckt, der ihm gefällt bzw. den er gern näher kennen lernen würde, schickt er eine kurze Beschreibung der Person und des Ortes an die Seite, deren Inhaber sie anonym veröffentlichen. Wer sich angesprochen fühlt, kann dann kommentieren – oder auch die anderen Seitenbenutzer können bei der Suche helfen. Weiterlesen

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3 Things we should re-think about the world

To this post, I was kind of inspired by Miss Peppermint. In my interview with her, I asked her what kind of topics she would like to read more about in other blogs. She answered that she is interested in what other people are „fighting for“, what kind of topics move them. I have a lot of topics that matter to me, but returning from Peru and having attended a lot of seminars about racism that really made me re-think my education and thought patterns, one of the topics I want to fight for is how we, Europeans and North Americans, better known as „the West“ are seeing „the rest“, or correctly said, countries of the Global South.

This blog entry isn’t meant like a accusation. It’s only supposed to give everyone who never had contact to the topic of racism something to think about. Weiterlesen