Meine Travel Bucket List: Europa

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Vor einiger Zeit habe ich in einem Beitrag gefragt, ob ihr euch für meine gedankliche Bucket List, also die Liste der Reiseziele, zu denen ich unbedingt mal reisen möchte, interessieren würdet, und die Antworten waren durchweg positiv. Das hat mich fast schon etwas gewundert, denn selbst bin ich kein Freund davon, sich solche Listen zu schreiben. Schließlich kommt eh immer alles anders als man denkt, und ich kann mir gut vorstellen, dass ich mich in meinem nächsten Urlaub an einem Ort befinde, den ich nicht im Traum auf meine Bucket List geschrieben hätte 😉 Deshalb: Hier ist sie, meine absolut nicht ultimative, sich ständig erweiternde, fernwehtriefende Travel Bucket List!Ich reise zwar gerne, aber ich bin keiner dieser Menschen, die einfach überall einmal hinmöchten. Sprüche wie „I haven’t been everywhere, but it’s on my list“ sind mir irgendwie fremd – klar, wenn mir jemand ein Flugticket in die Hand drücken würde, wäre ich kaum abgeneigt, egal, wohin es ginge. Aber einige Orte interessieren und faszinieren mich eben doch mehr als andere, warum, kann ich gar nicht so genau sagen.

Trotzdem sind es ganz schön viele Ziele, die ich in näherer Zukunft „abklappern“ möchte. So musste ich leider feststellen, dass die komplette Liste hier den Rahmen eines einzelnen Posts sprengt. Nun ja, so unterteile ich sie mal nach Kontinenten. Los geht es mit Europa – in den nächsten Wochen bekommt ihr auch meine Sehnsuchtsziele aus den anderen Teilen der Welt zu lesen.

Landschaft und Nordlichter in Norwegen

Norwegen – für mich ein absolutes Traumziel in Europa. Kommen euch, wenn ihr den Namen des Landes hört, nicht auch direkt menschenleere Natur, traumhafte Wanderwege, zerklüftete Fjorde und niedliche kleine Dörfer in den Sinn? Für mich ist Norwegen der Innbegriff eines Natur-Paradieses – kein Wunder, bei einem Land, das größer als Deutschland ist, jedoch weniger als 5 Millionen Einwohner beherbergt.

Noch dazu kann man im Norden des Landes ganz einzigartige Naturschauspiele beobachten: Nordlichter. Zum Beispiel auf den Lofoten, einer Inselgruppe knapp nördlich des Polarkreises, die für ihre schnellen Wetterveränderungen und damit einhergehende rasch wechselnde Lichtstimmungen bekannt ist (da schlägt das Fotografenherz höher!). Und dort muss man, wenn man sich die Lichter ansieht, nicht mal allzu sehr frieren, denn durch die Lage am Golfstrom sind die Winter dort vergleichsweise mild.

Auch noch fantastisch: In Norwegen ist durch das Jedermannsrecht wildes Camping erlaubt. Allein oder zu zweit in einem Zelt oder direkt unter freiem Himmel mitten in der Natur schlafen und morgens zum Wachwerden in einen Fjord hüpfen – das finde sogar ich als bekennender Campingmuffel eine total romantische Vorstellung. Solange man nicht länger als zwei Nächte an einem Ort bleibt, kann man sein Zelt aufschlagen, wo man möchte. Das hat auch praktische Vorteile, weil man sich nicht nach Campingplätzen umsehen muss und seine Wanderrouten ganz frei planen kann.

Wer jetzt noch nicht genug Gründe hat, Norwegen zu bereisen, sollte sich oben stehendes Video angucken. Es wird nicht angezeigt? Dann schaltet doch bitte euren Adblocker aus und aktualisiert die Seite – es lohnt sich, versprochen!

Städte entdecken in Skandinavien

Wenn man dann genug durch die Natur getourt ist und sich nach Zivilisation sehnt, gibt es in Norwegen, genauso wie in Schweden, Finnland oder Dänemark, auch spannende Städte zu entdecken. In Norwegen sind das zum Beispiel Oslo, Bergen oder Tromsø, das sogar nördlich des Polarkreises liegt und entsprechend viele Sehenswürdigkeit mit polarem Bezug bietet. Auch Oslo ist eine tolle Stadt, vor allem, weil man irrsinnig schnell in der Natur ist. Josephine von Blueten Staub hatte hier darüber berichtet – zwischen den einzelnen Fjorden fahren Linienboote, bei denen man einfach zu- und aussteigen kann, wo man möchte.

Auch Stockholm, Malmö, Helsinki und Kopenhagen stehen auf meiner Liste für die Zukunft. Ich glaube, dass das unheimlich inspirierende Städte sind und hoffe, dass ich in der Gegend irgendwann mal einen Natur- und einen Städteurlaub mit einander verbinden kann.

Der Rest von Spanien und Portugal

Sehr viel weiter südlich mein nächstes Traum-Reiseziel. Vielleicht ein bisschen merkwürdig, weil ich ja sowohl in Spanien als auch in Portugal bereits war, aber von beiden Ländern hab ich bisher nur einen Bruchteil gesehen. Von Spanien kenne ich ausschließlich Andalusien, in Portugal war ich bisher nur in Lissabon und Porto. In Portugal interessiert mich besonders die Region Alentejo, eine ländlich geprägte Region mit weiten Landschaften, die nur von Olivenbäumen oder Korkeichen durchbrochen werden. Und in Spanien würde ich gerne mal den Norden des Landes, vor allem das Baskenland und Galizien kennen lernen. (Aber nach Andalusien und nach Lissabon würde ich trotzdem immer wieder zurückkehren…)

Natur, Schlösser und Zugfahrten in Rumänien

Da mein halber Freundeskreis irgendwie sehr Rumänien-verrückt ist, habe ich in den letzten Jahren ständig tolle Geschichten aus dem Land gehört. Da ging es um verschlafene Dörfer, hübsche Schlösser, einsame Berglandschaften, die Natur des Donaudeltas und darum, dass einem auf der Straße auch mal ein Pferdewagen entgegen kommen kann. Auch irgendwie lustig: Züge fahren dort wohl oft so langsam, dass man zumindest gefühlt nebenher laufen kann. Klingt, als könnte eine Reise nach Rumänien einen innerlich unheimlich entschleunigen. Auch die (zumindest für Politikwissenschaftler) spannende Geschichte Rumäniens im vergangenen Jahrhundert zieht mich in das Land.

Naturgewalten entdecken und nach Feen suchen in Island

Island – ein gewaltiges Land. Wusstet ihr, dass Island ganz ohne Probleme 100 Prozent seines Energiehaushaltes aus erneuerbaren Quellen speist? 60 Prozent kommen aus der Erdwärme, der Rest aus Wasserkraftwerken. Ich glaube, das verdeutlicht recht gut, was für eine enorme Energie in dieser kleinen Insel steckt. Diese Naturgewalten mal selbst zu erleben, ist ein kleiner Traum von mir – Vulkane, Geysire, blubbernde Heißwasserquellen… Die Sicht darauf muss einfach atemberaubend sein! Spannend finde ich auch, dass in Island der Glaube an Elfen, Trolle oder Kobolde immer noch so weit verbreitet ist. Tut mir leid, dass ich wieder so mit Statistiken um mich werfe, aber tatsächlich glauben einer Studie zufolge über 60% der Isländer daran, dass die Existenz solcher Weser möglich ist. Ich habe gehört, dass in ländlichen Gegenden oft kleine Häuschen in den Gärten stehen, wo Elfen oder Kobolde übernachten können, das finde ich unheimlich niedlich und würde ich einfach gerne mal selbst sehen.

Istanbul und Kappadokien

Ich wundere mich schon fast selbst, dass ich Frostbeule so viele nordeuropäische Ziele auf der Liste habe. Machen wir also weiter mit der Türkei, genauer gesagt mit Istanbul. Als ich im November 2014 nach Georgien geflogen bin, mussten wir in Istanbul den Flieger wechseln. Es war Nacht und nicht gerade klar, aber als wir die Wolken durchbrachen, funkelte es unter uns. Große, hell beleuchtete Schiffe ankerten am Bosporus und die ganze Stadt sah von oben einfach nur magisch aus. Wenn ich irgendwann mal nach Istanbul komme, möchte ich von dort aus nach Kappadokien weiter. Ich weiß gar nicht, ob euch der Name der Region etwas sagt – aber kennt ihr diese Bilder einer merkwürdig zerklüfteten Mondlandschaft, meistens bei Sonnenuntergang, mit lauter Heißluftballons, die darüber schweben? Das ist Kappadokien und das steht ganz oben auf meiner Fernweh-Liste.

Schottland, Irland oder Wales

Von Schottland, Irland und Wales habe ich einfach so viele tolle Reiseberichte gelesen, dass es mich nun selbst dort hinzieht – zum Beispiel auf Fernwehosophy oder bei Aileen. Diese sanften grünen Hügel, die dann doch in schroffen Felsen enden, Nebel, der zwischen den Gipfeln hängt, klare und tiefblaue Seen und natürlich alte Schlösser und Burgen, in denen auch noch der eine oder andere Geist hausen soll. Da ich noch nie in Großbritannien oder Irland war, würde ich einen Natururlaub auch mit einem Besuch der großen Städte verbinden wollen – von Edinburgh, Galway oder Cork habe ich zum Beispiel viel Tolles gehört.

Mehr vom Kaukasus sehen – vor allem Aserbaidschan

Dazu hat mich meine Georgien-Reise angefixt. Ein unheimlich spannendes Land, in dem ganz viel passiert, das eine wunderschöne Natur hat – und in das sich kaum Touristen verirren. Was Armenien und Aserbaidschan angeht, weiß ich gar nicht, ob ich die Länder hier in den richtigen Blogpost einsortiere oder ob sie doch eher zu Asien gehören, aber eigentlich ist das ja auch egal. Aserbaidschan ist ja irgendwie so der Prototyp eines ziemlich absurden Landes, in dem die durch Öl und Gas in den letzten Jahren exponentiell gestiegene Wirtschaftsleistung zu seltsamen Auswüchsen geführt hat, und wenn man etwas von Aserbaidschan hört, sind es eher verrückte Geschichten – dass die Regierung des Landes Abgeordnete des Europarats mit irrsinnig teurem Kaviar bestochen habe, zum Beispiel. Die Hauptstadt Baku steht voller beeindruckender Wolkenkratzer und ist nachts noch abgefahrener beleuchtet als Tbilisi, die Haupstadt Georgiens. All das würde ich wirklich gerne mal selbst erleben.

Die Bilder unter dem Punkt Norwegen habe ich nicht selbst gemacht, sondern sie wurden mir im Rahmen eines Sponsorings zur Verfügung gestellt. Dieser Post ist ein Sponsored Post.