Sevilla, es war Liebe auf den ersten Blick.
Ein wenig hilflos trete ich aus der Busstation und warte auf meinen Couchsurfing Host, der mich abholen soll. Er ist ein paar Minuten zu spät, die sich wie Stunden anfühlen, und mir schießen alle möglichen Gedanken durch den Kopf. Was, wenn er nicht kommt? Wo soll ich dann hin? Wo bin ich überhaupt? Doch natürlich kommt er. Johnny ist Venezolaner, plant gerade eine eigene Website und wir verstehen uns auf Anhieb. Am Abend gibt es Tapas auf der Alameda de Hercules, keine zwei Gehminuten von seiner Wohnung entfernt. Die Hitze erschlägt einen auch im Dunkeln noch. In Málaga wurde ich gewarnt, mich allzu weit von der Küste zu entfernen. Sevilla liegt mitten im Land, quasi direkt dahinter beginnt die Sierra Morena, und die Temperaturen pendeln zwischen 40 Grad tagsüber und 27 Grad nachts. „Zwischen 13 und 19 Uhr siehst du hier niemanden auf der Straße“, sagt Johnny dazu. Auf einigen Plätzen und über den Außenbereichen von Restaurants sind kleine Düsen installiert, die einen in regelmäßigem Abstand kalt ansprühen, ohne einen zu durchnässen. So lässt es sich dann doch einigermaßen leben. Weiterlesen →