Geschichten

Málaga

Málaga, du hast mich mit offenen Armen aufgenommen.
Die Anreise war voller Zweifel. Ich war noch nie zuvor allein verreist. Würde ich mich langweilen? Würde ich mit Menschen in Kontakt kommen? Ist das denn überhaupt etwas für mich – ist überhaupt Abenteuer das Richtige für mich?! Würde alles klappen? Hatte ich mich zu schnell und ohne nachzudenken in irgendetwas hineingestürzt, was ich eigentlich gar nicht wollte?

Doch das alles ist vergessen mit der Ankunft. Mein Couchsurfing Host holt mich vom Flughafen ab und ich bin überglücklich darüber, wieder Spanisch sprechen zu können. Sonne, Hitze, Palmen – auch der Weg zu seiner Wohnung fühlt sich geradezu nach Urlaub an.
Ein wenig später entscheide ich mich, allein in Richtung Stadt zu laufen. Spanische Schilder und Gespräche auf der Straße, mit meinen Flipflops rutsche ich über den ungewohnten Bürgersteigbelag. Lärm, Luft und Hitze vereinen sich zu dieser seltsamen flimmernden Stimmung, die Städte im Sommer überlagert. Jeder Blick in eine Seitenstraße eröffnet eine völlig neue Welt. Weiterlesen

Geschichten

Meine Lieblingsstadt

Es ist zwar nun auch schon wieder eine Weile her, aber ich hatte euch ja bereits über die Blogparade „Meine Lieblingsstadt“ informiert. Heute bin ich dran und mache den Abschluss der Reihe, weshalb ich euch gar nicht mehr auf den morgigen Post verweisen kann. Gestern hat allerdings Sarah ihre Lieblingsstadt vorgestellt und vorgestern Jaqueline.

Ich hoffe, ich habe ein paar von euch ins Grübeln gebracht, welche Stadt ich denn vorstellen würde. Eigentlich habe ich keine wirkliche Lieblingsstadt. Regensburg ist eine traumhaft schöne Stadt und noch dazu meine Heimat, Lima war eine unglaublich spannende Erfahrung, trotz bisher nur kurzen Aufenthalten fand ich zum Beispiel Prag oder Granada toll und Jena hat mich so wundervoll aufgenommen. Aber um eine etwas unbekanntere Stadt vorzustellen (oder zumindest eine, von der kaum jemand ein konkretes Bild hat), gibt es heute einen Artikel über Lima, Peru. Weiterlesen

Geschichten

Namen in Peru

Da ich in letzter Zeit mal wieder viel zu viel über Peru geredet habe und mein geplanter Peru-Travel-Guide leider aufgrund Zeitmangels erst mal auf Eis gelegt wurde, muss ich euch einfach mal mit ein paar kurzen Peru-Anekdoten erheitern. Ich hatte ja bereits über meine Gürteltier-Erfahrung berichtet – heute werde ich mich einem ganz anderen Thema widmen, und zwar peruanischer Namensgebung.

Eines der Dinge, die mir in Peru ziemlich früh aufgefallen sind, ist die vollkommene Gleichgültigkeit der Peruaner gegenüber richtiger Orthographie. Das fängt zum Beispiel damit an, dass im Spanischen (was die Aussprache angeht) „V“ und „B“ ein Buchstabe sind – und von den meisten Peruanern auch beim Schreiben synonym verwendet werden. Da heißt das peruanische Nationalgericht in einem Restaurant Cebiche und in dem direkt daneben Ceviche, und niemanden störts. Auch meine Chefin verfasste Texte, die wir auf ein Plakat übertragen sollten, meistens nach der Devise: Solange man’s versteht, ist es okay. Weiterlesen

Geschichten

Wie ich lernte, an das Übersinnliche zu glauben

Dezember 2010 bekam ich die mit zitternden Händen und Knien ersehnte Mail: Ich würde einen Freiwilligendienst machen dürfen. Wohin genau die Reise gehen sollte, wusste ich noch nicht, aber ich begann mich schon einmal mit Informationen bzw. Vorfreude-Material zu Lateinamerika, besonders zu den Andenländern Peru, Bolivien und Ecuador einzudecken. Und da fiel mir das GEO Spezial Peru und Bolivien in die Hände, in dem die beiden Länder als Orte beschrieben wurden, in denen das Magische noch immer Alltag ist. Naja, dachte ich. In irgendwelchen abgeschnittenen Andendörfern vielleicht, aber bestimmt nicht in den großen Städten – da ist die Moderne schließlich schon lange angekommen. Als ich dann wusste, dass ich in der 10-Millionen-Metropole Lima leben würde, verwarf ich den Gedanken an das Magische völlig. Wo sollten denn bitte Geister und Gespenser noch Platz finden zwischen grauen Hochhäusern, stinkenden Kleinbussen und Menschenmassen? Weiterlesen

Impressionen

Strangers II

Ich hatte ja bereits einen zweiten Strangers-Post angekündigt. Wer den Alten bereits vergessen hat, darf hier noch einmal nachlesen. Hier im zweiten Teil befinden sich übrigens hauptsächlich Fotos, die analog aufgenommen wurden, also mit meiner alten Nikon F601. Ich finde, Streetfotografie mit analogen Kameras hat nochmal einen ganz anderen Reiz. Es ist ja schon sehr unerwartet und wenig planbar, wer und was einem vor die Linse läuft, und wenn man das Ganze auf Film festhält, hält das nochmal Überraschungen bereit. Zudem empfand ich das Fotografieren mit meiner Nikon immer als eine größere Herausforderung als mit der Sony, da ich manuell fokussieren muss. Da ist schnelle Reaktion gefordert 😉 Außerdem hat man bei analogen Bildern selbstverständlich dieses wunderbare Vintage-Gefühl, das, wie ich finde, toll zu dieser Art der Fotografie passt. Weiterlesen

Impressionen

Strangers I

Stef von magnoliaelectric hat letztens zwei Posts mit dem Titel „People in Paris“ veröffentlicht und mich damit ein bisschen angestoßen, mal wieder in meiner Fotokiste bzw. auf meiner Festplatte zu suchen. (Dazu kam noch, dass ich letzte Woche stundenlang im Archiv von Benoit Paillés Fotos gesucht habe…) Früher bin ich sehr gerne im Urlaub oder auch daheim durch die Straßen gelaufen und habe Fotos gemacht. Von Gebäuden, vom Zusammenspiel zwischen Licht und Schatten, und auch sehr gerne von Menschen. Menschen zu fotografieren, oder sie quasi als Gestaltungsmittel in einem Bild einzusetzen, hat einen ganz eigenen Reiz. Es ist eine sehr zufällige Sache, man weiß nie genau, was dabei herauskommt – mal fünf gute Bilder an einem Tag, mal gar nichts Spannendes. Oft wartet man an einer Stelle lange auf die richtige Situation, und manchmal entstehen Fotos ganz spontan. Mir ist es auch oft passiert, dass ich während des Fotografierens angesprochen wurde – auf Festen oder Events wurde ich manchmal sogar gefragt, ob ich denn ein Foto von jemandem oder einer Gruppe machen könnte. Weiterlesen

Gedanken

Spotted: Frauenfeindlichkeit

Sind bei euch in der Stadt bzw. an der Uni auch diese Spotted-Seiten aus dem Boden geschossen? Wenn nein – das Prinzip ist recht einfach. Wenn jemand im Hörsaal, in der Bibliothek, auf der Straße, im Club, sonstwo einen Menschen entdeckt, der ihm gefällt bzw. den er gern näher kennen lernen würde, schickt er eine kurze Beschreibung der Person und des Ortes an die Seite, deren Inhaber sie anonym veröffentlichen. Wer sich angesprochen fühlt, kann dann kommentieren – oder auch die anderen Seitenbenutzer können bei der Suche helfen. Weiterlesen

Impressionen

Chasing Light

I’m forever chasing light.
Light turns the ordinary into the magical.
Trent Parke
 

I just noticed I didn’t blog about my own photography yet. My favourite „topic“ in photography is light, creating a magical atmosphere using light and shadows. I love the shapes that are made by different shadows in the afternoon, I love reflections in windows at night and silhouettes against a light background. All photos were taken by me between 2008 and 2010. I paused my photography for lack of inspiration, money (analogue photography is just too expensive) and because I didn’t want to take my SLR to Peru. But I want to start again. Finding magical moments and fixing them onto negatives or paper is a wonderful hobby, and I’m proud of my photos.

Gedanken

3 Things we should re-think about the world

To this post, I was kind of inspired by Miss Peppermint. In my interview with her, I asked her what kind of topics she would like to read more about in other blogs. She answered that she is interested in what other people are „fighting for“, what kind of topics move them. I have a lot of topics that matter to me, but returning from Peru and having attended a lot of seminars about racism that really made me re-think my education and thought patterns, one of the topics I want to fight for is how we, Europeans and North Americans, better known as „the West“ are seeing „the rest“, or correctly said, countries of the Global South.

This blog entry isn’t meant like a accusation. It’s only supposed to give everyone who never had contact to the topic of racism something to think about. Weiterlesen