Setz‘ ein Ausrufezeichen!

Gefühlt überall poppen momentan Artikel auf, oder besser gesagt persönliche Geständnisse, in denen Bloggerinnen und Blogger zugeben, dass bei ihnen „irgendwie die Luft raus“ ist. Der „Blogger-Burnout“ ist zum Begriff geworden. Es wird über die Oberflächlichkeit der Szene diskutiert, über die Sinnhaftigkeit der eigenen Online-Präsenz, über den Trend zur Kommerzialisierung und zu Blogs, die keine Tagebücher, ja nicht einmal mehr Online-Magazine, sondern kleine Unternehmen sind. Es geht um den Sommer und darum, dass man keine Lust mehr hat, ständig online sein zu müssen. Es geht um den Drang zu Perfektion und um den Wunsch, sich nicht mehr nach dem richten zu müssen, was andere sehen wollen.

Auch mir gefällt manches in der Blogger-Welt nicht. Ich kann mit Modeblogs, die nur uninspirierte aus H&M und Zara zusammengestellte Outfits zeigen, wenig anfangen, genauso wie mit der Vorstellung der neusten Limited Edition von Essie, die nur aus Pressetexten besteht. Ich sehe es kritisch, dass aus Reiseblogs inzwischen oft herauszulesen ist, Kündigung und Weltreise wären die einzigen Schritte zum ewigen Glück. Der zehnte hübsch angerichtete Frühstückskaffee auf meiner Instagram-Timeline ödet mich nur noch an. Und den Satz „Ich helfe dir, dein Online-Business aufzubauen“ kann ich inzwischen nicht mehr hören, da mich das Ganze viel zu sehr ans Tupperware-Prinzip erinnert – oder an ein Buch mit Tipps zum Reichwerden: „Schreib ein Buch darüber, wie man zum Millionär wird, und such dir ein paar Idioten, die es für viel Geld kaufen!“

Aber ich kenne eine ziemlich einfache Lösung: Wenn mich ein Artkel nicht interessiert, lese ich ihn nicht. Wenn ich mit etwas nicht einverstanden bin, schreibe ich einen kritischen Kommentar. Wenn jemand auf Instagram das Gleiche postet wie alle anderen, folge ich ihm nicht mehr. Wenn ich etwas von einem „Online-Business“ lese, klicke ich auf das rote X rechts oben in meinem Browser. Und am allerwichtigsten: Wenn ich über etwas nicht schreiben möchte, lasse ich es. Wenn mir das gute Wetter heute wichtiger ist als der Blog, liege ich mit einem guten Buch am Flussufer. Wenn ich merke, ich stehe hinter einem Beitrag nicht zu einhundert Prozent, denke ich darüber nach, ob ich ihn nur veröffentliche, weil ich damit fremde Erwartungen erfüllen möchte.

Wer sich über die Oberflächlichkeit der Blogger-Welt und seine Unlunst, daran weiter teilzuhaben, beschwert, der vergisst eine ganz entscheidende Sache: Wir sind Blogger. Wir sind das Paradebeispiel des Web 2.0, des Internets, in das jeder seine eigene Meinung tippen kann, mit der Hoffnung, Gehör zu finden. Die meisten von uns haben eine ganz schön ordentliche Fanbase, mehrere tausend Menschen, die jeden Monat auf unsere Blogs klicken. Das sind einfach grandiose Voraussetzungen, um ein Statement zu machen, um der Welt etwas von Bedeutung zu sagen, um Diskussionen zu starten und Menschen zum Nachdenken zu bewegen, um zu inspirieren und Schönes und Bemerkenswertes zu teilen. Wie wir diese Voraussetzungen nutzen, ist einzig und allein unsere Sache. Das ist das Wunderbare an einem Blog: Du als Bloggerin bist Chefredakteurin, rasende Reporterin, Lifestyle-Testerin, Werbetexterin, Fotografin, Designerin, Social Media Managerin und Businessfrau in einem. Du kannst alle Entscheidungen treffen, du hast die Macht.Ich habe das Gefühl, viele nutzen ihre Macht nicht, weil sie Angst davor haben, abzuweichen. Sie füllen ihre Instagram-Kanäle in den selben Farben wie alle anderen, sie schreiben über die selben Themen wie alle anderen, sie nutzen die selben Begriffe und Ausdrücke. Mich wundert das immer ein bisschen, schließlich finden wir Gleichförmigkeit in der Realität doch eher banane. Wenn ich auf der Straße eine Frau sehe, die das gleiche Kleid trägt wie ich, stört mich das eher, als dass ich mich darüber freue, dass ich scheinbar den gleichen Geschmack wie andere Leute habe. Wenn zwei Unternehmen ein identisches Produkt herstellen, wird eines davon früher oder später den Kürzeren ziehen. Wenn Zeitungen auf einmal anfangen würden, ihre Cover alle in den selben Farben zu drucken und ihre Bilder auf die selbe Art und Weise zu bearbeiten, würde ich an der Glaubwürdigkeit meiner Lieblingszeitung zweifeln und sie nicht mehr kaufen. Was in der Realität zählt, sind innovative Ideen, Kreativität und Individualität. Klar, das Netz funktioniert anders. Hier werden Dinge schneller konsumiert und dürfen den Betrachter nicht überfordern. Aber trotzdem: Es gibt so viele Konkurrenten in der Blog-Welt, warum es also nicht einfach mal damit versuchen, sich abzuheben, anstatt anderen nachzueifern? Vielleicht stammen die hundert Likes für den ästhetisch angerichteten Kaffeebecher auf dunklem Holz-Hintergrund ja nur daher, dass es noch nichts Spannenderes, Besseres gab?!Ich habe Vertrauen in die Menschheit und glaube, dass du von deinen Leserinnen und Lesern mehr erwarten kannst. Ich glaube, dass Menschen nichts dagegen haben, sich mit Dingen auch einmal länger als eine halbe Sekunde beschäftigen zu müssen, und dass sie nicht gleich überfordert sind, wenn ihnen etwas unbekannt und neu vorkommt. Wer erfolgreich ist, ist das nie, weil er immer gemacht hat, was alle gemacht haben und was alle von ihm oder ihr erwartet haben. Wer erfolgreich ist, hatte eine Idee und hat diese auch gegen Widerstände verteidigt und publik gemacht. Wege entstehen schließlich erst dadurch, dass jemand sie geht.

Eine Phase des Blogger-Burnout, die Überlegung, ob man das Spiel vom Oberflächlichen und Arrangierten weiter mitspielen will, die persönliche Sinnsuche – vielleicht sind das die richtigen Momente, um sich in Erinnerung zu rufen, was Blogs eigentlich können. Blogs können inspirieren, Blogs können Kritik üben, Blogs können bewegen, Blogs können Fragen aufwerfen oder innovative Ideen in die Welt setzen. Auf deinem Blog hast du eine Stimme, und die geht zumindest theoretisch an die ganze Welt. Niemand sonst denkt wie du, niemand schreibt wie du – damit hast du schon mal einen ziemlichen Vorteil. Mach was draus, nutze deine Macht. Schreib etwas, das Bedeutung hat, das ein Ausrufezeichen setzt! Poste etwas Neues, überleg dir, wie du dich von anderen abheben kannst, setz ein Zeichen gegen die ganze Gleichförmigkeit und Oberflächlichkeit. Wenn du keinen Bock mehr darauf hast, ständig online zu sein, dann nimm dir eine Woche Internet-frei – und berichte hinterher darüber. Wenn dich die Kommerzialisierung auf Blogs nervt, schreib ein Manifest dagegen – und erzähl, warum du am liebsten einfach „frei Schnauze“ und für dich schreibst. Wenn du dich an oberflächlichen Listen-Posts störst, dann erzähl tiefgründige, spannende Geschichten.

Sei persönlich und authentisch, sei laut, sei leise, sei mutig, sei krass, sei polemisch, sei frech, sei kritisch, sei tiefgründig sei frei, sei wissenschaftlich, sei albern, … Sei so, wie du bist! Zeig uns nicht, was andere sehen wollen, sondern was du denkst, zeig uns, wie du bist, zeig uns, was du willst! Steck Herzblut in das, was du tust, und lass dich nicht erschrecken, wenn du auf einmal etwas anders machst als der Rest der Welt. Anders ist gut, denn anders ist der einzige Weg dazu, ein Zeichen zu setzen!

56 Gedanken zu “Setz‘ ein Ausrufezeichen!”

  1. Schön, wie du den Ausweg aus der Blogger-Krise anvisierst! Jetzt ist nur noch zu hoffen, dass sich immer mehr Blogger trauen, sich deine Worte zu Herzen zu nehmen. 🙂

  2. Diese ganzen "Trendthemen" die immer umher gehen öden mich auch sehr an und anfangs dachte ich noch ich müsste unbedingt daran teilhaben und immer meinen Senf dazutun. Auch wenn es mich in wirklichkeit gar nicht interessiert. Aber mittlerweile ist es mir schnuppe ob 3.000 Bloggerinnen über "Blogmobbing", "Blog-Burnouts" oder "Blog-was-auch-immer" schreiben, denn ich beteilige mich nicht mehr daran. Generell finde ich diesen Postzwang ziemlich schwach und viel zu einengend. Das es dann auf die Dauer keinen Spaß mehr macht, ist doch schon vorprogrammiert. Und das man nicht jede Woche tiefgründige Themen finden kann ist auch normal. Deshalb wahrscheinlich diese riesige Oberflächlichkeit (und weil materiell eben schnell gesponsort wird).
    Was dieses ganze "weiß auf rosa, weiß auf schwarz, weiß auf blau" angeht stimme ich übrigens auch voll zu. Schlicht ist schick, aber es sollte doch auch die eigene Individualität wieder spiegeln. Nachmachen kann ja jeder, aber etwas selbst erschaffen ist schwierig.
    Danke fürs aus der Seele sprechen!
    Liebe Grüße,
    Steffi

    1. Da hast du definitiv Recht! Es gibt wirklich langsam so eine Art thematischen Zwang, alle schreiben über das Gleiche und da will man wohl selbst nicht außen vor sein 😉
      Nachmachen kann jeder, selbst erschaffen ist schwierig – sollte man meinen. Aber die ganzen Blog-Burnout-Posts schreiben oft darüber, wie sehr sie das Nachmachen stört, ohne auf die Idee zu kommen, mal was anderes, Neues zu machen.
      Danke für den Kommentar und den Denkanstoß! 🙂 Lieben Gruß!

  3. Ein wirklich toller Text. Ich persönlich handhabe es ja ganz einfach: Ich schreibe über das, was mir Spaß macht und wo ich auch Spaß am schreiben habe. Ganz egal, ob das nun die größten Klicks bringt. Und generell bin ich froh einen Mittelgroßen Blog zu haben, mit einer kleinen treuen Leserschaft, mit der ich in regelmäßigem Kontakt stehe, als 1000 zu haben, wo ich kaum dazu komme überhaupt auf Kommentare einzugehen. Und unter irgendeinen Zwang zu posten setzte ich mich auch nicht. Wenn es im Privatleben mal stressig ist, ich viel unterwegs bin, dann ist es halt mal ruhiger auf meinem Blog. Bisher hat das jeder Leser verstanden und die meisten haben auch kein Problem damit, denn ich glaube auch die treustne Leser verbringen nicht täglich 24 Stunden auf meinem Blog xD.

    Das ganze Gejammere der Oberflächlichkeit der bloggerwelt ist aber in meinen Augen derzeit auch einfach nur ein trend. Denn viele die sich darüber beschweren, leben diese Oberflächlichkeit doch eigentlich selbst auch. Somit kann ich das ab und an nicht ganz so ernst nehmen. Da sprießen die Posts ja gerade nur so aus dem Boden.

    1. Das ist echt eine gute Einstellung 🙂 Ich freu mich auch total über meine vergleichsweise wenigen Leser, die dafür aber regelmäßig kommentieren, auf Facebook liken, kommentieren und teilen und so weiter. Interaktion ist schöner als eine bloße Zahl! Ich versuche immer, mindestens zweimal die Woche zu bloggen, aber wenn das nicht klappt, ist das für mich auch nicht so tragisch. Und für meine Leserinnen und Leser, glaube ich, auch nicht 😉

      Ja, bei der Sache mit dem Trend hast du wohl Recht. Auch mal was Tiefgründiges schreiben, denken sich wohl viele, und das Meckern über Oberflächlichkeit kommt immer gut an – so kann man sich selbst davon abheben. Aber wie es immer so ist, wenn sich alle über etwas aufregen – irgendwer muss ja auch der Grund der Aufregung sein 😉

  4. Toller Post! Ich habe ebenfalls vor kurzem einen Post zu diesem Thema veröffentlicht, da ich mich echt in einem Tief befand und teilweise immer noch befinde. Ich glaube aber auch, dieses Gefühl hängt mit den momentanen Temperaturen zusammen. Im Sommer will man eben nicht so viel Zeit online verbringen.

    1. Deinen Artikel hab ich damals auch gelesen und konnte ihn wirklich nachvollziehen. Ich kenn die Gefühle auch und bin selbst auch manchmal neidisch. Ich denke, es ist ganz normal, man fragt sich, was die anderen haben, was man selbst nicht hat 😉 Aber mittlerweile denke ich, wie im Artikel geschrieben, dass das Nachmachen nie der richtige Weg sein kann, man muss immer seinen eigenen Weg finden und gehen! 🙂

  5. Ein toller Post, Ariane! Genau das richtige für mich und heute. Vorhin habe ich einen Post online gestellt, in dem ich zwar meinem Frust Ausdruck gegeben habe, aber trotzdem nicht fassen konnte, was mich am allermeisten stört. Und dann lese ich hier, was noch in mir gebrodelt hat. Du hast es genau richtig ausgedrückt und ich danke dir dafür!
    Hab' einen entspannten Abend und danke für deine Anregungen!
    Frauke

    1. Danke dir! Deinen Artikel finde ich auch sehr spannend, ich kann vieles darin nachvollziehen. Irgendwie will man (vor allem, wenn man neu beim Bloggen ist) bei allem mitmischen und denkt, die Welt geht unter, wenn man eine Blogparade oder eine Link Party auslässt. Ist aber nicht so, gerade bei solchen Aktionen ist weniger mehr – und weniger feste Termine führen auch zu mehr Freiheit und weniger Nervenverlust…

  6. Waaahre Worte, die vielen Bloggern aktuell sicherlich aus der Seele sprechen! Ich bin auch schon das eine oder andere Mal in Situationen gekommen, in denen ich im Begriff war, etwas zu tun, das vielleicht meinem Blog mehr Leser, mir aber keinen Spaß gebracht hätte – und habe die Notbremse gezogen. Denn wenn der Spaß verloren geht, wozu mache ich das dann? Ich habe mit dem Bloggen angefangen, weil ich meine Backerlebnisse und Rezepte mit anderen teilen und schreiben wollte und nicht, um das mit möglichst vielen zu tun. Also: Selbst wenn ich ewig ein kleiner Fisch im Teich bleibe, so will ich mir wenigstens den Spaß am Bloggen bewahren. Danke für deinen tollen Text!

    Liebst, Rebecca

    1. Sehr gute Einstellung! 🙂 Spaß sollte immer das Wichtigste sein, was bringt einem sonst ein großer Blog, wenn man ihn nur noch aus Pflichtbewusstsein betreibt?!

  7. Sehr gut geschrieben 🙂 Ich finde es auch langsam öde überall das selbe zu sehen und zu lesen… Auf Reiseblogs zu lesen daß nur Kündigung und Weltreise das einzig wahre sind, das NERVT. Und das war nicht das Einzige. Genau das dachte ich schon länger.
    Ich habe zwar diesen Blog über Minimalismus gestartet, aber ich bin auch dort ich selbst. Ich schreibe wie ich will, was ich will, und ich würde auch nicht davor zurückschrecken persönliche Tagebucheinträge dort einzubauen, wenn mir danach ist. Das bin ich, und mich gibt es nur ein einziges Mal. Alles Kann, nichts muss.

    Liebe Grüße,
    Sandra

    1. Ja, da hast du definitiv Recht 😉 Aber ich denke, auch das sind so Trends in der Blogwelt, die kommen und gehen. In ein paar Monaten wird vielleicht schon wieder über etwas ganz anderes geschrieben.

  8. Huch! Gerade hab ich meinen Post veröffentlicht und will jetzt durch meine Bloglovin-Leseliste scrollen, da sticht mir dein Post ins Auge. Denn über ein ganz ähnliches Thema hab ich mich heute auch ausgelassen. Anscheinend lesen wir sehr ähnliche Blogs – oder das Thema ist derzeit einfach wirklich überall. Ich kann dir (mal wieder, sorry!) nur so Recht geben, in allem was du sagst. Es ist unfassbar, welchen Druck sich so manch ein Blogger macht. Oder eher. machen lässt. Wie oft hab ich in den letzten Wochen und Monaten Blogs gesehen, die geschlossen wurden, weil "der Druck zu groß" war oder dieses Unwort "Blogger-Burnout" auftauchte.

    Ich hoffe sehr, dass dieser "Trend" bald vorbei ist und es wieder ein bisschen bunter und fröhlicher in der Blogosphäre zugeht.

    Liebe Grüße
    Jenni

    1. Hui, dann muss ich gleich mal lesen gehen 🙂 Ja, mehr bunt und fröhlich fänd ich auch schön 🙂 Da geht dein Blog auch echt mit gutem Beispiel voran!

  9. Danke für's Wachrütteln, meine Liebe ! Dein Beitrag hat mich buchstäblich umgehauen! Gerade bin ich einfach irgendwie total sprachlos ! Ich möchte dir nur einfach sagen, wie beeindruckend ich diesen Beitrag finde & das er für mich gerade richtig kam. Er hat mir in so vieler Hinsicht die Augen geöffnet – D A N K E !!!!!

    Liebst, Aileen <3

    1. Ohh, das freut mich wirklich sehr 🙂 Damit hätte ich jetzt gar nicht gerechnet! Freut mich, wenn ich dir einen Anstoß geben konnte! Viel Spaß beim Schreiben und Bloggen!

  10. Ein sehr guter und auch passender Text. Den Link zu dem Post über Individualität und Instagram ließ mich schmunzeln, solche Accounts gibt es wirklich zuhauf.
    Bei mir gibt es auf dem Blog keine großartigen Food-Photos, weil ich weiß dass andere Blogger weitaus begabter sind und mehr Hingabe zum Foodstyling haben. Ich mache es also eher, um einfache Rezepte zu teilen, die auch Lust auf Nachmachen machen und nicht abschrecken vor einer ellenslangen Zutatenliste. Versteh mich nicht falsch, ich lese solche Posts gerne, aber ich versuche gar nicht erst, das nachzumachen. Dafür sehe ich meine Interessen und Talente in anderen Feldern. Ich blogge darüber, was mit Spaß macht und mich fasziniert- deswegen können Themen wechseln, manchmal auch viele Tage kein Post online gehen ohne top-durchgeplante "Instant-Posts". Und ich sehe es genauso wie du- man kann selbst entscheiden, was man machen möchte. Man findet einen Blog doof und oberflächlich? Einfach entfolgen. Wichtig finde ich, dass langsam Blogs mehr als Plattform für kritisches Denken genutzt werden, da einfach so viele junge Menschen angesprochen sind.
    GLG Charlotte
    http://charlottenmarotten.blogspot.co.at/

    1. Die eigenen Interessen und Talente zu nutzen, ist ein guter Plan. Ist ja auch Quatsch, sich zum Foodstyling zu zwingen, wenn man selbst eigentlich gar keine Lust hat und nur ein einfaches Rezept teilen will. Ja, mehr kritisches Denken und vor allem weniger Konsumgeilheit würde ich mir auf Blogs auch wünschen – aber das tu ich schon lange, und bisher hat sich noch nicht soo viel geändert. Ich freu mich aber immer wieder darüber, dass die "Großen" in der Szene (wie zB. Masha oder Lina, oder auch Daria in Österreich) auch kritische Beiträge schreiben. Das zeigt, dass auch solche Artikel ankommen und die Leute gerne so was lesen und nicht nur nach oberflächlichem Kram suchen!

  11. Vielen Dank für den tollen Text. Ich kann das Lamentieren über den "Blogger-Burnout" auch nicht verstehen und denk mir immer: dann änder halt was. Wie du sagst, es sind unsere Blogs, wir entscheiden, was wir wie tun.
    Für mich ist mein Blog ein schönes Hobby, in das ich viel Zeit und Liebe reinstecke und versuche mich zu verbessern und immer neues dazuzulernen. Aber wenn ich grad mal keine Zeit habe, dann ist das halt so und dann gibt´s keine 3 Posts in der Woche. Davon geht die Welt nicht unter. Und wer deshalb nicht mehr folgt, der fehlt dann auch nicht.

    Auf deinen Blog bin ich erst vor kurzem gestoßen, mag ihn aber schon sehr. Mach weiter so!
    Liebe Grüße
    Ines

    1. Ja, auf jeden Fall – das ist ja gerade das schöne am Bloggen, die Möglichkeit, was ganz Eigenes zu machen 🙂 Danke für den lieben Kommentar, freut mich, dass dir mein Blog gefällt!

  12. Deinen Post habe ich mit großem Interesse gelesen. Die gleichen Gedanken habe ich auch. Ich versuche in meinem Blog ich selbst zu sein. Da gibt es eine bunte Mischung aus allem möglichem und keine "gestellten" Fotos aus der Lichtbox oder dem Studio. Auch möchte ich nicht über das neueste Modell xy von zv posten, dass geradezu von 100 anderen gebogt wird.
    Herzliche Grüße
    Gusta

  13. Danke!
    Wahre Worte! Aber ganz ehrlich: Ab und zu braucht es so einen Text wie deinen.. jemanden, de uns wachrüttelt, damit wir nicht in den einheitsbrei, den monotonen Kitsch abrutschen, damit wir unser selbstwertgefühl nicht verlieren und einfach wir selbst sind.
    Danke!

    Vile liebe Grüße

    Franzy

  14. Soooo ein guter Post liebe Ariane! ich stimme dir da wirklich zu, ich war schon immer "anders" also im realen Leben und fand das zum Beispiel am Anfang nicht so cool (Schule undso) aber dann habe ich es akzteptiert und jetzt mache ich das beste draus und versuche es ebenfalls mit meinem Blog! Ich war nie ein Fan von mainstream oder sich anpassen, aber man hat es ja doch irgendwie gemacht weil man vielleicht noch am Anfang stand und noch nicht seinen Weg gefunden hat. Aber jetzt weiß ich wohin ich möchte und das ist gut so! Kann man übrigens auch aufs Leben beziehen oder sollte man es auch, einfach den richtigen Weg für sich selbst finden und nicht andere kopieren, man darf sich ja gerne von anderen inspirieren lassen, aber man sollte wirklich sich selbst und seinen Weg finden, egal ob man damit erfolgreich ist oder nicht, hauptsache man ist damit zufrieden und glücklich!

    Liebste Grüße
    Jasmin von nimsajx.blogspot.de

    1. Du hast Recht, am Anfang ist das mit dem Abgrenzen noch nicht so einfach, man muss seinen Stil wohl erst finden. Aber ja, Hauptsache, man ist selbst glücklich mit dem, was man tut 🙂 Ich behaupte ja, dass dann auch alles andere läuft…

  15. Liebe Ariane,

    welch schöner Beitrag.

    Gerade mit den Schaufelverkäufern geht es mir wie dir und die Tatsache, dass mir alle weiß machen wollen, wie ich mein Glück zu finden habe, hat mich ja gerade zu meiner Blogparade geführt. Ich mag deinen dezidierten Blick auf die Welt und ihn bewundere ihn sehr.

    Manchmal erwische ich mich auch beim Jammern, weil es mir nicht schnell genug geht, weil mir die Ideen fehlen oder weil ich mich bei Vergleichen eher schlechter bewerte. Dabei ist das alles Quatsch. Das wichtigste ist doch, die Geschichte zu erzählen, die ich erzählen möchte. Dafür habe ich den Blog angefangen und an diesen Tagen macht er mich am glücklichsten. Schön, dass du dieses Urantrieb wieder wachgekitzelt hast.

    Danke dafür meine Liebe!

    Viele Grüße
    Tanja

    1. Ach ja, deine Blogparade… Da muss ich auch unbedingt noch mitmachen! 🙂 Gut, dass du mich erinnerst.

      Vielen Dank für deinen Kommentar! Ich finds super, dass so viele BloggerInnen dieses "Kündige deinen Job und werd glücklich!" oder "Mach dies und das, dann wird dein Blog erfolgreich!" genauso kritisch sehen wie ich.

  16. Jubel und Applaus für diesen Beitrag.

    Als Reiseblogger nur eine Anmerkung zu dem Satz: "Kündigung und Weltreise wären die einzigen Schritte zum ewigen Glück." – Die Verfasser von solchen Aussagen sind in meinen Augen (meist) keine Reiseblogger. Es sind Aussteigerblogger, Blogger über digitales Nomadentum, von mir auch Lebenskünstlerblogger… da könnte ich mich jetzt in Rage schreiben. Gelegentlich werde ich das auf meinem Blog wohl auch noch machen *teuflischgrins*.

    Gelegentlich bekommt man ja mal Mails, von Superbloggern oder diesen Spezi-Unterwegs-Bloggern, wo man dann ernsthaft gefragt wird, warum man denn auf meinem Reiseblog auch über andere Themen lesen kann, das wäre doch unprofessionell. Wirklich, das passierte mir schon. (Natürlich verbunden mit der Bitte doch den Newsletter zu abonnieren womit man die drölfzehn besten Tipps für Blogger bekommen könnte.)

    Meine Antwort darauf lautet dann a) weil ich auf meinem Blog machen kann was ich will und b) das ganze auch noch ganz gut ankommt. Und wenn man dann ins Media Kit des Superbloggers schaut, die Zahlen dort mit seinen eigenen vergleicht, dann wird es lustig – also für mich -mittlerweile – so langsam.

    Naja, was ich sagen will, es soll doch jeder seinen Blog so führen, wie es ihm gefällt und wie es ihm Spaß macht, dann klappt das auch mit den Lesern und zumindest bei mir geht das dann alles ohne Druck. Ich schreibe was ich will, wie ich will und worüber ich will. Wenn wir alle den ganzen Superbloggern glauben würden,was die schreiben, dann bestünde die Blogszene nur noch aus Bettel-PopUps ala Follow-Me-Jetzt-Sofort-und-abonniere-meinen-Newsletter und Überachriften wie "Die 2400 besten Tipps um/zum/bla.

    In diesem Sinne, Danke für den tollen Beitrag,

    Thomas

    1. Hehe, es freut mich, dass andere diese Blogs und Artikel genauso kritisch sehen wie ich. Stimmt, klassische Reiseblogs sind das dann nicht mehr. Für mich hängen irgendwie die Begriffe Reiseblog und Digitales Nomadentum zusammen – weswegen ich auch nicht so gerne sage, dass ich einen Reiseblog schreibe 😀

      Du hast da tatsächlich Mails bekommen?! Das ist ja gruselig. Und in Mails um Follower zu betteln, also das finde ich unprofessionell. Abgesehen davon, dass ich nie verstanden habe, was daran so furchtbar sein soll, nicht genau und zu hundert Prozent eine Nische abzudecken 😉

      Danke für den tollen Kommentar! 🙂

  17. Der Text ist natürlich wahr und ich stimme dir schon zu, aber so einfach ist es auch nicht. Es gibt einige wenige Blog-Vorbilder, die es schaffen, wirklich individuell zu sein (oder sie haben Vorbilder, die hier nicht so viele kennen, amerikanische Blogs zB) und Sachen als erstes zu machen, die gibt es denke ich mal in jeder Blogsparte. Und dann gibt es viele, die es als Inspiration nutzen,wo du aber oft siehst, woher die Inspiration kommt und dann gibt es Sachen, die so viele Leute nachmachen, dass es zu einem ziemlich auffälligen Trend wird. Und zum einen wird man als Blogger davon unbewusst beeinflusst und findet sie Sachen plötzlich toll und schön, und oft ist es so, dass es dann einfach das ist, was der Leser sehen will. Das Bild mit der gestellte Kaffeetasse vor dem weißen Hintergrund räumt die Likes ab, bis der Trend irgendwann mal vergangen ist und auch wenn es die 100ste der Timeline ist. Da kannst du lange deinen ganz ungestellten Tisch fotografieren, nur irgendwie mag es keiner von den Leuten, die nach Individualität schreien, das ist so das Paradoxon 😀 Machst du alles anders, bist du oft ein kleiner spezieller Blog, den kein Mensch kennt. Ist leider so 🙁
    Daher kann ich den Ärger schon verstehen. Man will anders sein, man kann aber nicht, ohne die Leser / Popularität einzubüßen oder was auch immer. Und die wollen die meisten eben haben. Außerdem hat man sich so an das immer gleiche gewöhnt und hat die Abläufe drin, dass es einem schwer fällt, es plötzlich anders zu machen.
    Ist ein guter Ansatz, wie du es schreibst, aber nicht so einfach umzusetzen.

    1. Das stimmt, unbewusste Beeinflussung oder Trends sind das eine. Aber das sind nur Strömungen, innerhalb derer man sich ja immer noch persönlich und individuell ausleben kann. Ich nehme ja mit diesem Artikel auch Bezug auf einen Trend, sozusagen, aber schreibe eben meine eigene Meinung und nicht das, von dem ich denke, dass andere es lesen wollen. Genauso auf einem Modeblog – hier kann ich auch aktuelle Trendsachen vorstellen, aber sie eben individuell kombinieren, über die Hintergründe schreiben…

      Und "anders" muss ja nicht unbedingt unästhetisch bedeuten. Will man, dass die eigenen Fotos ankommen, müssen sie nun mal gewissen kompositorischen und technischen Regeln unterworfen sein, das ist ganz klar. Und auch ein schlechter Schreibstil mit lauter Fehlern ist zwar anders, wird aber niemanden vor dem Ofen hervorlocken. Mir geht es eher darum, dass anders auch schön sein kann, und dass man seine Talente in der Fotografie oder dem Schreiben nutzen kann, um sich abzuheben. Ich wollte mit diesem Artikel nicht dazu aufrufen, wieder zu tagebuchartigen Nonsens-Blogartikeln mit schlechten Handyfotos und bunt blinkenden Seitenhintergründen zurückkehren…

      Den Ärger verstehen kann ich auch, und oft gehen mir die selben Gedanken durch den Kopf. Aber dann denke ich daran zurück, dass ich im realen Leben auch nicht das tue, was alle anderen tun, und daran, dass mir die coolen Dinge beim Bloggen "zugeflogen" sind, weil ich eben etwas anders gemacht habe als andere und mich abhebe. Das mit den Routinen kann ich auch sehr gut verstehen, und natürlich gibt es auch viele, die gar nichts ändern wollen. Deshalb haben mich auch die "Blogger Burnout"-Artikel zu diesem Text inspiriert, denn ich dachte mir, so eine persönliche Krise ist doch DER Moment, um etwas zu ändern…

      Danke für diesen Kommentar und den Denkanstoß! 🙂

  18. Richtig, richtig gut geschrieben, Ariane.
    Du hast es damit wirklich auf den Punkt gebracht.
    Das Schöne am Bloggen ist doch, dass jeder einzelne von uns wirklich das schreiben kann, was er/sie möchte und es auch dann veröffentlichen kann, wann er/sie möchte. Der Blog ist sozusagen unsere Spielwiese, auf der wir eben Dinge auch einfach mal austesten können, um zu sehen, wie sie so ankommen. Und nur, weil Bloggerin A jetzt einen Artikel zu Thema XY mit gefühlt 1000 Likes und Kommentaren online gestellt hat heißt das nicht, dass wir das nun auch machen müssen. Je individueller der Blog, umso besser und persönlicher ist er auch.

    Liebe Grüße,
    Wibke

  19. Liebe Ariane,
    danke für diesen Post! Sicher, auch deine Sicht der Dinge liest man als Gegenbewegung immer mal wieder. Aber das ist ja richtig so – warum sollten wir uns alle unter Druck setzen, uns vergleichen, nacheifern? Das ist irgendwie Schulhof-Style und aus dem Alter sind wir doch raus (zumindest die meisten 😉 ).

    Ich halte das übrigens wie du: Viele Posts lese ich einfach gar nicht mehr. Sie sind so eintönig und uninspiriert, dass es Zeitverschwendung wäre, auch nur den ersten Satz zu lesen. Schade drum. Aber vielleicht trifft hier der abgedroschene Satz zu: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Und damit meine ich nicht, eine imaginäre Linie zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Bloggern zu ziehen. Sondern eine zwischen leidenschaftlichen, authentischen, gelungenen Posts und Massenware.

    Ich habe auch mal überlegt, meinen Blog mehr weiß, mehr clean und mehr im Magazin-Stil anzubieten. Aber dann haben mir andere Blogger gesagt: So wie es ist, so bist du. Das passt zu dir. Also ist es bei mir weiterhin bunt und chaotisch und kindlich und meine Leser laufen mir nicht weg.
    Letztens habe ich gar was Neues inhaltlich probiert – etwas, das ich vorher nie gemacht hatte – und es ist einfach total durch die Decke gegangen! Da war etwas Neues, das die Leser absolut interessiert hat. Das war eine tolle Erfahrung und bestätigt absolut, was du schreibst: Neues wagen – anders findet man nicht heraus, ob man das machen will. Ich will und ich werde! (Ausrufezeichen!)

    Für Heldenwetter wünsche ich dir dasselbe und dass du weiterhin deinen Weg gehst!

    Liebe Grüße
    Julia

    1. Ich habe in der Zeit, seitdem ich blogge, auch wirklich viele Blogs wieder ent-folgt, weil die Artikel immer eintöniger wurden. Lustig fand ich das Ganze auch und vor allem bei Kooperationen: Nahm ein Unternehmen Kontakt zu Bloggern auf, hatten auf einmal 2/3 meiner Leseliste einen Post dazu 😉 Aber heute ist das gar nicht mehr so extrem.

      Das mit dem Neues probieren ist mir auch oft so passiert auf dem Blog 🙂 Gerade die Artikel, bei denen ich mir dachte "Ohje, ob das gut ankommt? Das hab ich so noch nie gesehen!" sind die beliebtesten, und die am meisten diskutierten, verlinkten, geteilten.

      Danke für den tollen Kommentar! 🙂

  20. Das hast du wirklich toll geschrieben!
    Mir ist, was du geschrieben hast auch schon aufgefallen. Ich lese erst seit ca. einem halben Jahr aktiv Beiträge und schreibe auch selbst. Es ist deprimierend, wenn man immer negatives liest. Zudem finde ich es auch super unschön, wenn permanent Werbefoto's geblogt werden und Werbetexte. Was bringt es einem Leser zu lesen/sehen was bereits überall im Internet steht?! Ich schreibe über das was mir Spaß macht, versuche mein Leben, meine Leidenschaft auf den Blog zu bringen. Ich möchte andere inspirieren, ihnen neues geben. Und ihnen auch Tipps geben, die ich selbst (ganz persönlich) empfehlen kann, weil sie mir selbst geholfen haben oder gefallen. Vielen Dank für die anregenden Worte =) liebe Grüße, Mandy – finding Flow –

  21. Danke für diesen Post. Ob man nun wirklich alle Blogger in einen Topf werfen kann, weiß ich nicht, aber der selbstauferlegte Gruppenzwang und der Wunsch, Jedermanns Liebling zu sein, ist denke ich überall im Internet zu spüren.
    Lasst uns auch als Blogger anderen Bloggern Akzeptanz signalisieren. Wer herablassende Kommentare kassiert, fühlt sich natürlich irgendwann eingeschüchtert. Bloggen sollte doch Spaß machen und nicht nur ein Zeitvertreib für "Auserwählte" sein. Manch einer scheint das aus den Augen zu verlieren.

    Liebe Grüße,
    Sam

    1. Kann man (natürlich) nicht, also alle in einen Topf werfen. Aber man muss ja auch mal ein bisschen polarisieren in so einem Artikel 😉
      Ja, da hast du auch auf jeden Fall Recht! Ich hatte aber bisher eigentlich in der Blog-Welt immer das Gefühl, auf einen recht partnerschaftlichen und netten Umgang zu stoßen. Anstatt negative Kommentare zu schreiben, schreibt man eher nichts, ist zumindest so meine Erfahrung. Aber es stimmt, bei all der Professionalisierung vieler Blogs sollte man es Leuten auch zugestehen, wenn sie das nicht möchten.

  22. Guter Post!
    Erst gestern habe ich einen "Blog- Burnout" Post gelesen und mich gewundert, dass diese Bloggerin sich dem Druck einfach so hingibt und dann "jammert". Ist doch ihr Ding. Sie muss gar nichts. Personal Blog!
    Ich selber darf mich da aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, fiel mir dann ein. Mein alter Blog "Miss Peppermint" ging nur den Bach runter, weil ich mich nicht getraut habe, meinen eigenen Weg zu gehen und befürchtete, Leser zu verlieren, wenn ich dem Gewohnten nicht treu bleibe. Das Gewohnte war ich nach Schwangerschaft und Geburt aber nicht mehr.

    Ich freue mich, dass du dir selbst treu bleibst und auch Neues wagst! Toll ♥

  23. Ein Blog sollte bestenfalls wie ein lebendiges Wesen sein und sich entwickeln und wachsen in die Richtung, die man selber nimmt. Ich habe angefangen zu bloggen, weil ich in der realen Welt niemanden zum Austauschen übers Nähen hatte. Nach drei Jahren bin ich ein Gemischtwarenladen sondersgleichen und habe dadurch auch irgendwie wieder mehr zum mir selbst gefunden. Und das interessiert auch noch andere!
    Inzwischen weiß ich auch, dass es weitergehen wird, aber die Richtungist nicht klar. Ein Business wird es aber sicher nicht. Nach dem Ende eines 40 jährigem Berufslebens ist das das, was ich am wenigsten brauche.
    Dir wünsche ich auch weiterhin viel Authentizität!
    Herzlichst
    Astrid

  24. die kommerzialisierten blogs schießen in den letzten monaten wie schwammerln aus dem boden. die meisten davon beschließen, einen blog zu führen, um sich ein taschengeld dazuzuverdienen indem sie über etwas schreiben, mit dem sie gedanklich ohnehin viel zeit verbringen. mode, beauty, lifestyle, reisen. das erscheint im ersten moment so logisch, so leicht. und dann verschlingt einen das internet erstmal und das erste jahr, vielleicht die ersten zwei, ist man einfahc nur begeistert. irgendwann wird es einem aber viel, ein mühsal, eine aufgabe. und dann kristallisierst sich eben raus, ob man wirklich spaß dran hat und man es für sich macht – oder nur für ein bisschen kohle.

    ich glaube ehrlich, dass diese unisono überbelichtet rosaroten lifestyleblogs zu einem großen teil wieder verschwinden werden. das ist ein trend, ein hype – aber es wird sich anderswo, anderswie ein neuer trend, ein neuer hype entwickeln. und die, die von herzen bloggen, werden bleiben.

    1. Ich hab auch gar nichts prinzipiell dagegen, wenn Blogger mit dem was sie tun, Geld verdienen – solange mir der Blog gefällt, ist es mir gleich, ob er aus Spaß oder aus Verdienstgründen betrieben wird 🙂 Aber das stimmt, ich kann mir vorstellen, dass viele aus diesen Gründen mit dem Bloggen anfangen und genau denen dann die Puste ausgeht, wenn sie feststellen, wie anstrengend das Bloggen doch ist und wie wenig Geld man damit normalerweise sieht 😉

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