Der Mythos des Backpackers

Backpacker – irgendwie scheint das der Inbegriff des spontanen, spannenden und abenteuerlichen Reisens zu sein. Inzwischen gibt es sogar noch irrsinnig viele Unterteilungen dieses Begriffs, um wirklich genau zu definieren, wie jemand die Welt erkundet. Ich kann mich persönlich mit keinem dieser Worte identifizieren und möchte in diesem Artikel gerne erklären, warum – und welches Problem ich mit dem Begriff „Backpacker“ habe. Ein kleines Plädoyer dafür, dass Schubladendenken spätestens beim Reisen aufhören sollte…

Inspiriert zu diesem Beitrag wurde ich übrigens von der Blogparade „Reisetypen“ auf dem Blog Reisen-Fotografie, auf die ich über den Artikel von Wibke gestoßen bin. Bis 31.7. können Artikel zum Thema eingesendet werden, vielleicht hast du ja auch etwas dazu zu sagen?

Reisen – wie man könnte, wenn man würde…

Meine Art zu reisen ist natürlich zum einen Ausdruck dessen, wie ich die Welt sehen, erleben und kennen lernen möchte, zum anderen aber auch meiner momentanen Situation geschuldet. So ein Studentinnenleben schließt ein dickes Bankkonto leider aus – und ohne das sind Dinge wie Langstreckenflüge, monatelanges Unterwegssein und Aufenthalte in Luxushotels eben maximal nach monatelangem Sparen drin. Ich bin also ein bisschen eingeschränkt und kann erst mal nur kürzere Urlaube innerhalb Europas machen, aber so schlimm finde ich das gar nicht. Vor unserer Haustür gibt es schließlich so viel zu entdecken, in Europa liegen so viele spannende Länder so nah beieinander und ich habe noch genug Zeit im Leben, um andere Teile der Welt zu sehen. Außerdem habe ich es mir ja so ausgesucht. Wenn ich könnte, wäre ich gern einmal länger am Stück unterwegs – das kann ich aber leider erst mal nur planen, nächstes Jahr möchte ich zum Beispiel mit vielen Zwischenstopps in etwa zwei Monaten auf dem Landweg von Lissabon zurück nach Deutschland reisen.

Ich persönlich könnte mir allerdings wohl besser vorstellen, (wieder) für ein Jahr woanders zu leben und zu arbeiten oder zu studieren, als ein Jahr lang ständig meinen Wohnort zu wechseln und auf Weltreise zu gehen. Reisen ist zumindest für mich in gewissem Sinne auch immer mit Stress verbunden und entspannter ist es, längere Zeit an einem Ort zu bleiben und mich sozusagen installieren zu können. So erfährt man auch mehr über ein Land, findet Freunde, kann mehrere Jahreszeiten erleben und kann die Gegebenheiten vor Ort wirklich kennen und verstehen lernen. Das Tolle ist auch, dass man so viel Geld sparen und viele Förderungen ausnutzen kann, beispielsweise über Programme wie Weltwärts, Kulturweit und Erasmus.

Mythos Backpacker

Wie reise ich denn eigentlich so?

Ich reise am liebsten allein oder mit meinem Freund, selten auch mit sehr wenigen guten Freunden. Das Verreisen in einer größeren Gruppe an Freunden würde ich nicht pauschal für mich ablehnen, ich habe nur bisher schlechte Erfahrungen damit gemacht und fand es jedes Mal sehr anstrengend. Unterwegs übernachte ich normalerweise weder in Hotels noch in Hostels, sondern versuche, Couchsurfing-Hosts zu finden oder über Airbnb unterzukommen. Sollte das einmal nicht klappen, nehme ich ein Schlafsaalbett in einem Hostel. Wenn ich mit meinem Freund unterwegs bin, buchen wir frühzeitig über Airbnb. Manchmal couchsurfen wir auch für ein paar Nächte, aber zu zweit ist es doch angenehmer, auch mal ein bisschen Privatsphäre zu haben und unabhängig zu sein. Mein Freund hat den Winter über auch ein bisschen getüftelt und Holzplatten so präpariert, dass sie sich zusammen mit einer billigen Matratze so in sein Auto friemeln lassen, dass man darauf recht angenehm schlafen kann – Camping ohne Zelt, sozusagen. Ich bin mehr als gespannt darauf, das mal auszuprobieren, bisher haben wir uns noch nicht getraut… Alles in allem spare ich gerne bei der Unterkunft und gehe dafür mal ein bisschen teurer essen oder leiste mir den Eintritt in eine Sehenswürdigkeit. An Gepäck habe ich meistens nur das Nötigste dabei, finde es aber albern, auf jeder Reise zwingend den Rucksack zu nehmen. Ob Rucksack, kleiner Ziehkoffer oder Reisetasche ist mir komplett egal, Hauptsache, es ist für die jeweilige Reise praktisch und bleibt leicht und relativ handlich.

Man hat mir schon mehrmals gesagt, dass ich auf Reisen zu gut vorbereitet bin. Ich hab zwar nicht immer unbedingt einen richtigen Plan, wann ich wo übernachten werde und freue mich, wenn ich beim Reisen flexibel sein kann, aber was die Infos über das jeweilige Land angeht, bin ich meistens ganz weit vorne. In den Wochen vor einer Reise sauge ich alles auf, was ich über das Land oder die Region erfahre, und durch mein Studium habe ich meistens auch schon ein gewisses Hintergrundwissen beispielsweise über die politische Situation in den jeweiligen Ländern. Oft ist das gar nicht so beabsichtigt, sondern liegt einfach daran, dass die Wochen vor einer Reise für mich fast so schön sind wie die Reise selbst, der Vorfreude geschuldet, und ich Reiseführer und generell Bücher über andere Länder und Kulturen liebe. Das führt dazu, dass ich auf Reisen oft etwas sehe und erfahre, das ich zumindest theoretisch schon kenne – eigentlich schade, da ich mir so selbst die Chance nehme, neue Dinge praktisch zu erlernen. Andererseits finde ich es persönlich gut, wenigstens ein bisschen informiert zu sein und nicht ganz blauäuig loszufahren. Vor allem, wenn man in Länder des Globalen Südens reist oder Länder mit aktuellen Konflikten wie beispielsweise Ägypten oder Israel besucht, sollte man sich meiner Meinung nach vorher mit dem Land, den jeweiligen Problemen und den internationalen Zusammenhängen auseinandergesetzt haben, noch mehr, wenn man vorhat, hinterher beispielsweise auf einem Blog über die Reise zu berichten.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich in den letzten Jahren immer mindestens einmal im Jahr geflogen bin und auch dieses Jahr habe ich das wieder vor. Ich habe mir aber vorgenommen, in Zukunft Zugfahrten und andere Möglichkeiten immer zumindest in Betracht zu ziehen. Vor allem, wenn man mehr Zeit zum Reisen hat, ist es doch super, die Reise sozusagen vor der Haustür zu starten und Zwischenstopps unterwegs einzulegen, so lernt man gleich noch mehr kennen. Eine der beiden Strecken kann man dann ja immer noch fliegen. Ich würde auch gerne mal über eine längere Strecke hinweg trampen und gucken, wohin es mich verschlägt, aber allein traue ich mich nicht und der Lieblingsmann hat darauf so gar keine Lust, deshalb wird das wohl erst einmal nichts.

Flug Südamerika Regenwald

Wie unterscheidet man nun, wer wie reist?

Einteilungen in Reisetypen gibt es inzwischen so viele, dass ich persönlich längst den Überblick verloren habe. Früher gab es die Unterscheidung zwischen Pauschal- und Individualtouristen und die jungen Individualreisenden nannten sich Backpacker, heute gibt es Flashpacker, Slashpacker, Partypacker, Poshpacker… Also einen ganzen Haufen an Begriffen, die ich vor der Recherche zu diesem Artikel noch nie gehört hatte. Da die Welt immer individueller wird, gibt es auch immer mehr Möglichkeiten, hier zu unterteilen. Es gibt nicht mehr nur ein pauschales Reiseangebot, das man annehmen oder ablehnen kann, sondern inzwischen kann man sich jede Reise ohne große Schwierigkeit so zusammenstellen, wie man das möchte. Individuell zu verreisen ist dank Internet und Billigflügen einfach, ungefährlich und für jeden erschwinglich geworden.

Unterscheiden kann man nun zwischen Menschen, die mit viel oder die mit wenig Budget in den Urlaub starten, zwischen solchen, die lieber Natur oder lieber Städte mögen, man kann schauen, ob jemand mit einem Rucksack oder mit einem Ziehkoffer auf Reise geht oder die Motivation hinterfragen – reist jemand, weil er nach Entspannung oder nach Abenteuer sucht? Über die Leute, die etwas anders machen als wir auf Reisen, lästern wir dann gerne, ich glaube, jeder Backpacker hat sich schon einmal abfällig über Pauschaltouris geäußert oder zumindest gaaanz deutlich betont, dass er sich so etwas ja niemals im Leben vorstellen könnte.

Doch wem nützen eigentlich diese ganzen Unterscheidungen, wofür braucht man all diese Begriffe? Kann man nicht einfach Reisende oder Reisender sein? Wenn ich mich in meinem Arbeitsleben und in meinem Alltag schon nicht in Kategorien und Schubladen stecken lassen möchte, warum mache ich das dann, wenn ich auf Reisen bin? Vielleicht ist es eine Art Gemeinschaftsgefühl, das sich zwischen ähnlich Reisenden herausbildet, oder vielleicht ist man auch stolz auf die eigene Art, die Welt zu erkunden, und möchte diese so einfach wie möglich betiteln, ohne sich groß erklären zu müssen. Klingt „Ich geh backpacken in…“ besser und cooler als „Ich verreise nach…“?!

Der Begriff „Backpacker“ – und mein Problem damit

„Backpacker“ ist einfach ein anderes Wort für jemanden, der individuell verreist, schreibt Florian in einem Gastpost auf Planet Backpack. Wikipedia sagt, ein Backpacker ist jemand, der nur einen Rucksack als Gepäckstück hat und selbstbestimmt zu verschiedenen Orten reist. Da müsste ich mich also dazuzählen, und einen Rucksack habe ich in den meisten Fällen auch auf dem Rücken. Dennoch fällt es mir schwer, mich als Backpackerin zu bezeichnen – da ich diese ganze Community drum herum eher meide als suche. Das liegt daran, dass mir viele eingefleischte Backpacker, denen ich begegnet bin, einfach sehr sehr unangenehm in Erinnerung geblieben sind. Sei es der Australier im billigsten Hostel Cuscos, der den ganzen Tag nur damit beschäftigt war, illegale Drogen zu konsumieren und sich darüber zu freuen, dass diese in Peru so günstig sind, seien es die Horden an Briten, die im Zug zwischen Bled und Zagreb ohne Rücksicht auf ihre Mitreisenden nervige Musik auf volle Lautstärke drehten und die Sitze zur Hüpfburg umfunktionierten oder die beiden deutschen Mädels in Lima, die sich abfällig und absolut unreflektiert über Land und Leute äußerten und hinterher auf ihren Facebook-Profilen davon erzählten, wie sehr sie das wunderbar mystische Peru doch beeindruckt hat – inklusive Reproduktion aller Klischees und Vorurteile.

Sehr deutlich wurde mir die Backpacker-Community vor allem zwischen Massen an partybegeisterten Europäern in Cusco, wo eine richtige Touri-Parallelwelt aufgebaut wurde – „Weißen“-Discos dürfen Einheimische zum Beispiel gar nicht betreten.
„Backpacker“ – für mich hat sich das zum Synonym entwickelt für Leute, die im Ausland nur nach Spaß suchen, nicht hinter die Kulissen gucken, vielleicht ein paar Sehenswürdigkeiten erkunden wollen oder das gezwungenermaßen tun, aber rein gar nichts von Kultur oder Geschichte des Landes mitnehmen, und die vor allem im Ausland Dinge machen, für die sie sich zu Hause schämen würden. Rücksichtnahme ist oft ein Fremdwort. Während sie sich über die Pauschalurlauber beschweren, die ja den ganzen Tag nur am Pool liegen, verbringen sie selbst den Großteil des Tages im Hostel und lernen nur andere Reisende kennen, anstatt Zeit mit Einheimischen zu verbringen. Auf der Suche nach dem Allerexotischsten landen sie an genau den Orten, an denen die allermeisten Reisenden sind. Für mich ist das eine Art moderner Kolonialismus – ohne großes Interesse an den Hintergründen eines Landes beutet man es für seine Zwecke aus, spricht nicht mit Einheimischen, sondern maximal mit anderen Reisenden über sie, es findet keinerlei Austausch und meistens nicht einmal individuelle Reflektion statt und es wird keine Rücksicht auf andere genommen.

Busfahrt Peru Cusco

Ich weiß, das klingt hart, und auf keinen Fall möchte ich alle, die sich als Backpacker bezeichnen, in einen Topf werfen, ganz im Gegenteil. Es ist mir nur in den vergangenen Jahren aufgefallen, dass man in Backpacker-Hostels, auf Partys, die explizit als „Backpacker-Partys“ ausgeschrieben sind, oder in typischen „Backpacker-Bars“, eigentlich überall, wo „Backpacker“ draufsteht, sehr oft solche Menschen antrifft. Selbstverständlich meist nicht unbedingt in der Überzahl, der Großteil der Backpacker ist schließlich sympathisch und vernünftig, aber auch wenn in einem Hostel zwanzig nette Leute sind, schon zwei oder drei der Sorte, die ich oben beschrieben habe, vermiesen mir den Aufenthalt. Außerdem verreisen solche Leute gefühlt gerne in Horden, was es schwierig macht, sie auf Partys oder in Hostels zu umgehen.

Die Erlebnisse, die ich hatte, haben dazu geführt, dass ich andere Reisende inzwischen wo es geht meide, niemals auf einen Tipp aus dem Lonely Planet hören würde und versuche, stattdessen Kontakte zu Einheimischen zu knüpfen, zum Beispiel über Couchsurfing. Oder ich bleibe allein oder mit dem Lieblingsmann zu zweit – mir ist eigentlich auch allein nicht langweilig. Übrigens fand ich die meisten anderen Reisenden, die ich per Couchsurfing getroffen habe, irrsinnig nett, wenn auch vielleicht manchmal ein bisschen verrückt – Menschen wie oben beschrieben habe ich kaum angetroffen. Während ich viele Couchsurfer als sehr spannende, aufgeschlossene Menschen erlebt habe, kann ich mich nicht an ein einziges Mal erinnern, bei dem ich in einem Hostel ein wirklich interessantes, tiefgründiges Gespräch geführt hätte…

Mal sehen, wie sich das in Zukunft entwickeln wird. Ich habe mir schon vorgenommen, mich auf zukünftigen Reisen mal wieder ein bisschen an andere Reisende heranzutasten und meine Befürchtungen und Vorurteile, was andere Backpacker angeht, widerlegen zu lassen – oder ein wenig lockerer zu werden, mich einfach nicht mehr so sehr über unangenehme Menschen aufzuregen und in Hostels gezielt nach Leuten zu suchen, mit denen ich mich verstehe.

Und welcher Reise-Typ bin ich nun?

Wie nenne ich mich also, eine Reisende mit Rucksack, wenig Zeit und geringem Budget? Eine junge Frau, die eigentlich am liebsten alles über andere Länder und Kulturen erfahren würde – und hauptsächlich verreist, weil sie diese Erfahrungen gerne aus erster Hand machen möchte? Eine Abenteuersuchende, die Erlebnisse immer dem Komfort vorziehen würde, aber trotzdem so ein Angsthase ist, dass sie sich zu jedem Abenteuer selbst überreden muss? Eine Weltenbummlerin, die gerne für längere Zeit an einem Ort bleibt und sich eine wirkliche Langzeitreise irgendwie erst einmal nicht vorstellen kann? Eine Naturfreundin, die trotzdem ab und an Luft, Kultur und Wirrwarr einer Stadt braucht? Eine Backpackerin, die keine Lust auf andere Backpacker hat?

San Cristobal Fahrt Lima Peru

Ich glaube, ich lasse es einfach und suche nicht nach einer Bezeichnung. Anstatt uns darüber zu unterhalten, ob wir nun Backpacker sind oder Individualreisende, wie viel Geld wir in der Tasche haben und wo wir am liebsten übernachten – lasst uns doch einfach die spannenden Geschichten teilen, die der Grund dafür sind, warum wir in die Welt hinaus ziehen! Oder was denkst du dazu?

11 Gedanken zu “Der Mythos des Backpackers”

  1. Moin – erst mal Danke für diesen tollen Beitrag zu unserer Blogparade.

    Wir waren ja nie selber Backpacker – so richtig mit wenig Kohle lange Zeit unterwegs. Daher fehlt mir ein wenig der Einblick in diese Szene.

    Erst gestern haben wir eine sehr interessante Reportage über Laos gesehen und darin kamen auch immer mal wieder Orte vor, welche als Backpacker-Hochburgen aufblühen. Was dort abging – meine Güte – das war erschreckend. Mein verträumtes Weltbild hatte über Backpacker immer eine andere Vorstellung. Und nun bestätigst Du diese Eindrücke mit Deinen Erfahrungen auch noch.

    Vermutlich, achwas, hoffentlich sind das aber die schlimmen Ausnahmen und wir tun der Masse an Backpackern hier völlig unrecht.

    Interessant finde ich die Idee mit dem umgebauten PKW. Wenn ihr das mal macht, berichte mal. Wir sehen auf unseren Reisen mittlerweile sehr oft so Low-Budget-Camper. Die haben ihr Zelt dann auf dem Dach des PKW montiert. Sieht witzig aus und macht bestimmt Spaß mit so was durch die Gegend zu fahren.

    Danke noch mal für Deinen Beitrag,

    LG Thomas

  2. Das blöde ist, wenn man erst mal richtig arbeitet und das Geld hat, hat man nicht mehr die Zeit, einen längeren Urlaub zu machen. Wenn man einen Urlaubsantrag für drei Wochen einreicht, wird man schon etwas seltsam angesehen.

    Die Sache mit der Unterkunft sehe ich mittlerweile etwas anders. Früher wollte ich bei Hotels oder Hostels auch sparen, aber trotzdem Privatsphäre haben. Mittlerweile muss ich sagen: Ein tolles Hotel ist halt einfach toll! Da gilt es, den gesunden Mittelweg zu finden.

    Urlaub mit dem Zug kann ich aber empfehlen: Interrail ist schon ne feine Sache, man ist relativ flexibel und – je nach dem wie Alter du bist, aber das werde ich jetzt nicht fragen 😉 – auch relativ günstig. So bin ich mal von München nach Barcelona gefahren.

    Das Foto aus dem Bus ist übrigens super!

  3. Erstmal vielen Dank für die Verlinkung. Freut mich, dass du durch den Artikel auf die Blogparade aufmerksam geworden bist.

    Ich stimme dir da zu, warum alles in irgendwelche Kategorien unterteilen, wenn es doch viel schöner ist, einfach auf Reisen zu gehen und die Welt zu entdecken- eben so, wie es für jeden einzelnen am Besten passt.
    Was die Backpacker betrifft- auch in Ghana scheint es in den letzten Jahren immer mehr davon zu geben und es ist wirklich erschreckend, was in diesen Hochburgen so abgeht.

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
    Wibbi

  4. Ich liebe deine Definition 😀 So würde ich mich glaube auch bezeichnen. Nur dass ich vor dem Reisen nicht so viel über das Land lese, das ist manchmal echt peinlich aber ich frage dann gern die Leute vor Ort, hat auch seinen Reiz 🙂 Wobei ich zu Israel schon einiges gelesen habe, bevor ich dort zum ersten Mal hin bin. Vor allem, weil das Umfeld viel Panik gemacht hat, wie gefährlich es dort ist. Empfand ich übrigens nicht so. Was mich mal interessieren würde: Wie liest du dich denn da ein, wenn du mehr über ein Land wissen willst? Ich bin da leicht überfordert von der Info und weiß nicht, welchem Quellen ich trauen soll. Reiseführer finde ich immer lahm und oft sehr veraltet und einseitig. 🙂

  5. Mal wieder ein toller, spannender Beitrag von dir!
    Ich bin bisher ja noch nicht viel verreist. Mit meinem Freund war ich auch noch nie im Urlaub (und das nach über 5 Jahren Beziehung :D) und allgemein kann ich immer nur von meiner Taiwan Studienreise erzählen. 😉 So langsam komme ich aber im Berufsleben an und die ganzen Studienschulden sind langsam gezähmt, sodass man mal an eine neue Reise denken kann. Wo es hingehen soll? Wieder nach Taiwan, dieses Mal mit Freund. 😀 Ich bin gerade am überlegen, wie wir übernachten wollen. Hostel, Hotel, airbnb? Alles hat seine Vor- und Nachteile und ich hab ja noch ein weilchen Zeit, darüer nachzudenken. 🙂

  6. Du sprichst mir so aus der Seele was diesen Backpacker-Kult angeht. Da koennte ich ja auch Romane drueber schreiben. Gerade hier in Sued-Ost-Asien ist das ja ein Riesenthema. Unglaublich, mit was fuer einer Einstellung hier viele Leute hinkommen. Letztendlich endet es fuer so viele so: Man wohnt in einem billigen Hostel, trifft andere weisse Leute. Man tauscht sich darueber aus, wie lange man reist und was man alles schon gesehen hat (je laenger desto besser). Man redet ueber die Full Moon Partys in Thailand und in welchem Land am besten Gras zu bekommen ist. Man regt sich ueber die Transportmittel auf und ist ganz viel gebratenem Reis. Abends trinkt man so viel billiges Bier, wie man finden kann und geht in einer Gruppe von ebenso braungebratenen Menschen feiern.
    Natuerlich kann man auch hier in der Region nicht alle Menschen so zusammenfassen; das wuerde vielen Unrecht tun. Auch ich habe super nette und interessante Menschen getroffen, die bei Freunden gecouchsurft haben. Aber so viel von dieser Backpackerkultur ist einfach nur Party machen, gesehen werden und am Ende erzaehlen, man haette sich selbst gefunden, ohne letztendlich auch nur einmal sich tiefergehend mit irgendeinem Thema auseinanderzusetzen… Gerade als ich nur eine Woche in Kambodscha war, habe ich mich in den Backpacker-Hosteln unglaublich unwohl (und "uncool") gefuehlt.
    Ich bin da auch auf jeden Fall eher wie du – ich bleibe sehr gerne laenger an einem Ort, um ihn wirklich kennenzulernen. Was das Couchsurfen allerdings angeht – da muss ich mal anfangen, mich ein bisschen mehr zu trauen. 🙂

  7. Halli Hallo!
    Ja, Studentenleben und Reisen unter einen Hut zu bringen ist nicht immer leicht – ich kenne das. Neugierig wäre ich jetztaber schon auf das Auto mit integrierter Caming-Gelegenheit. Gibts da ein Bild?

    LG Simone

  8. Ohje! Da bin ich seit mehr als 30 Jahren als Backpacker in der Welt unterwegs und habe die so schmählich in eine ganz spezielle Backpacker-Schublade geschuppsten Leute kaum getroffen. Na klar, ich habe die Fullmoon-Parties gemieden, bin sehr zufrieden und immer lieber alleine gereist. Kein Alkohol (Drogen sowieso nicht) war meine Devise und ist es noch. Aber auch mit bald 60 werde ich weiterhin als Backpacker reisen.
    Alles Gute bei Deinen Reisen
    Ulrike

  9. Ich hab deinen Blog gerade erst entdeckt und stöbere grad so durch, also nicht wundern wenn ich 10000 kommentare hinterlasse haha 😀 nur mal als vorwarnung! 😉

    Finde deinen Artikel wirklich sehr interessant und stimme dir in vielem zu, erst dacht ich so "hä was hat sie denn gegen den begriff backpacker?" aber als ich dann deine begründung gelesen habe, ist mir aufgefallen das ich so leute auch in thailand gekennengelernt habe, als ich dort backpacken war! Vor allem Engländer sind ja so "partywütig" das ist echt ein wahres Vorurteil und kann ich aus eigener Erfahrung zustimmen. Hab allerdings auch nette Backpacker kennengelernt die sich mit der Kultur und den Einheimischen auseinander gesetzt haben, aber auch eher weniger muss ich leider sagen. Ich finde auch diese ganze Schubladen-denken irgendwie doof, aber manchmal stimtm es halt auch. Ich persönlich würde mich als "Hippie Backpackerin" bezeichnen, wieder ein neuer Begriff von dem ich nicht mal weiß ob es den überhaupt gibt 😀 aber ich werde denke ich bald mal genauer auf diese persönliche Definition eingehen… kann dir aber sagen, dass wir viel gemeinsam haben! Deswegen werd ich gleich mal Leserin 🙂

    Liebste Grüße
    Jasmin von nimsajx.blogspot.de

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