5 kreative Ideen, Visitenkarten zu verteilen

Ich habe Visitenkarten! Die sind richtig schick, passend zum Blogdesign und auf wunderbar mattes, stabiles Papier gedruckt – bekommen hab ich sie übrigens von der Online-Druckerei Köln, die ich hier aufgrund des tollen Service und der schicken Kärtchen definitiv weiterempfehlen möchte. Auch mir Chaotin, die ich meine Druckdatei bestimmt fünfmal neu erstellen musste, weil die Qualität nicht stimmte oder irgendein kleiner Handgriff fehlte, wurde geduldig geholfen und stets erklärt, was zu tun ist. So persönlich wird man bei größeren, anonymen Druckanbietern bestimmt nicht betreut. Leider ist die Schrift zum Teil ein bisschen dünn, wenn die Visitenkarten, die ich bisher habe, verteilt sind, und ich neue bestelle, muss ich darauf unbedingt achten, die ein wenig dicker und somit lesbarer zu machen.

Die ganze Woche grinse ich deshalb schon über beide Ohren und habe mir direkt ein paar Kärtchen in den Geldbeutel gesteckt, um sie immer dabei zu haben – weggegeben habe ich allerdings noch keine einzige. Kennt ihr das? Dabei glaube ich, dass Visitenkarten wirklich eine extrem effektive Werbemaßnahme sein können. Sie sind sehr persönlich und helfen einem, sich an die Person hinter dem Blog zu erinnern – und wenn sie schön sind, nimmt man sie auch gerne nochmal in die Hand und tippt abends zu Hause den Link in den Computer. So, und um meine demnächst mal unter die Leute zu bringen, habe ich mir ein paar Ideen überlegt.

1. Blog-Events und Bloggertreffen

Das ist wahrscheinlich so die naheliegendste Gelegenheit, um Visitenkarten zu verteilen. Ich selbst war zwar erst einmal auf einem Event, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Da man auf diesen Veranstaltungen immer sehr sehr viele Bloggerinnen und Blogger auf einmal trifft, ist es manchmal ein bisschen schwer, den Überblick zu behalten. Oft gibt es zwar vorher oder hinterher eine Liste mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, aber eine persönlich in die Hand gedrückt bekommene Visitenkarte macht doch viel mehr her als eine anonyme Liste. Das selbe bei Bloggertreffen, vor allem, wenn relativ viele Personen teilnehmen, so viele, dass man sich hinterher gar nicht an alle erinnern kann oder Namen und Bloglinks komplett durcheinanderbringt. Man muss die eigenen Kärtchen den anderen ja nicht aufdrängen, aber wenn gerade nach dem Blognamen gefragt wird, warum nicht?! Noch besser natürlich, wenn man auf Events ist, bei denen auch Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen anwesend sind – da sind Visitenkarten um einiges professioneller als ein Bloglink auf einem Schmierzettel.

2. In Gesprächen

Wahrscheinlich kommt das ein bisschen auf das Blogthema an, aber wer über Hobbys wie Reisen, Fotografie, DIY oder Rezepte schreibt, der wird feststellen, dass Dinge, die auch auf dem Blog stehen, oft in Gespräche einfließen – ob mit der Kommilitonin, der Nachbarin, der Zahnärztin… Mir zum Beispiel passiert es oft, dass ich von meinen Reisen erzähle oder Menschen treffe, die es total spannend finden, dass ich ein Jahr in Lateinamerika gelebt habe und mich dazu ausfragen. „Cool, kannst du mir ein paar Tipps zum Leben in Peru geben?“ Da kann ich in Zukunft gleich eine Visitenkarte rausrücken – darauf steht schließlich auch eine Mailadresse, unter der ich erreichbar bin und gern Fragen beantworte. „Boah, du warst in Slowenien? Wie sieht es da so aus?“ Erzählen, für Fotos auf den Blog verweisen, Visitenkarte überreichen. „Mit welcher Kamera fotografierst du da? Wie sehen die Fotos damit aus?“ Auch hier – Visitenkarte rausholen. Mal sehen, wie das im Alltag so ankommt. Klar, damit erreicht man nie die große Masse, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit (denke ich) hoch, dass die angesprochenen Leute hinterher auch wirklich auf den Blog klicken, schließlich ist das Interesse schon mal geweckt.

3. In Cafés oder Läden

Ich habe bisher noch nie Cafés oder Läden detailliert vorgestellt. Aber vielleicht schaffe ich das ja in Zukunft mal. Dabei würde ich immer zunächst fragen, ob es okay ist, wenn ich für meinen Blog fotografiere – vielleicht sogar per Mail oder Facebook-Nachricht, damit auch wirklich die Verantwortlichen und nicht nur der Kellner oder die Verkäuferin darüber entscheiden. Und wenn man da ist und sich vorstellt, kann man ja direkt eine Visitenkarte dalassen. Mit ein bisschen Glück wird später der eigene Artikel sogar auf der Facebook-Seite des Cafés oder Ladens verlinkt oder landet auf deren Website, was dann noch mehr Menschen erreicht. Wer weiß, wenn positive Erfahrungen gemacht wurden, könnten sich ja auch Kooperationen, Einladungen oder Ähnliches ergeben – Hauptsache, man steht erst einmal in Kontakt. Für Food- oder Einrichtungsblogger oder Blogs mit einem starken regionalen Bezug könnte es auch klappen, in den Läden nachzufragen, ob man Visitenkarten auslegen darf, die sich die Besucher mitnehmen können.

4. Bei der Modelsuche

Noch etwas, das ich bisher noch nicht gemacht habe, aber spätestens nächsten Frühling angehen möchte: Street Style-Fotos. Auf deutsch: Fotos von Leuten mit spannenden Outfits, die ich spontan auf der Straße treffe. Ich schaue mir selbst solche Bilder total gerne an, und ich finds unheimlich interessant, wie sich Stile in verschiedenen Städten oder Ländern unterscheiden. An meinen nächsten Reisezielen möchte ich deshalb immer mindestens ein oder zwei Stunden einplanen, an denen ich ein paar Fotos von Passanten mache. Wenn man jemanden anspricht, um ein Foto von ihm oder ihr zu machen, ist das zunächst vielleicht ein bisschen komisch. Eine Visitenkarte hingegen wirkt gleich so, als wäre man ziemlich professionell und würde das Foto nicht aus irgendwelchen merkwürdigen Gründen schießen. Außerdem hat man direkt die Möglichkeit, den Leuten den Link zu zeigen, unter dem sie das Foto von sich bald finden können. Die angegebene Mailadresse gibt zusätzliche Sicherheit, weil man damit die Fotografin jederzeit kontaktieren und beispielsweise das Bild „zurückrufen“ oder Fragen stellen könnte. Für den Blog ist das bestimmt auch super – denn einige der Fotografierten werden den Link zum Blogbeitrag mit dem eigenen Foto sicher auf Facebook oder anderen Kanälen teilen.

5. Guerilla Marketing!

„Guerilla Marketing“ schließt kreative, unkonventionelle Werbemittel mit relativ geringem Aufwand ein, die möglichst auffallen, die jeder versteht und die auf den ersten Blick nicht unbedingt als Werbung zu erkennen sind. Zum Beispiel, wenn Ikea in der Innenstadt New Yorks an verschiedenen Orten Möbel aufstellt. Oder, wenn jemand Graffitis mit Werbeinhalten an Wände sprüht. Oder, wenn ein Reiseveranstalter Koffer mit dem eigenen Logo neben Statuen berühmter Personen stellt. Was das mit den Visitenkarten zu tun hat? Die sind vielleicht nicht so auffällig wie die genannten Ideen – aber dafür kostet es einen kaum Aufwand, eine oder mehrere Visitenkarten auf Parkbänken oder in der Uni liegen zu lassen oder mit einem Stückchen Tesa an eine Ampel zu kleben. Daraus ergeben sich noch ganz viele weitere Ideen. Zum Beispiel könntest du in der Bücherei oder im Buchladen Bücher heraussuchen, die mit deinem Blogthema zu tun haben – und deine Visitenkarte hineinstecken.

6. Schneeballsystem

Gib guten Freunden oder anderen Leuten, die deinen Blog gerne lesen, nicht nur eine, sondern gleich ein paar Visitenkarten von dir und bitte sie darum, diese weiterzugeben. Wenn sie mal jemanden treffen, der einen dawanda-Shop mit Selbstgemachtem anbietet oder eine Freundin von ihnen ein eigenes Café besitzt, können sie dich und deinen Blog zur Sprache bringen und direkt ein Kärtchen überreichen. Wer weiß, was sich dadurch alles so ergeben kann.

Habt ihr noch mehr gute Ideen, wie ich meine Visitenkarten unters Volk bringen kann?


17 Gedanken zu “5 kreative Ideen, Visitenkarten zu verteilen”

  1. Ha, bei mir wird immer noch schnell auf Zettelchen gekritzelt. Denk auch schon drüber nach, mir Kärtchen zu drucken. Deine sind echt schick. Und bei so vielen Verteil-Ideen wird der Stapel sicher bald kleiner 🙂
    Liebe Grüße
    Christiane

  2. Gefallen mir sehr gut deine Karten 😉
    Bei meinen habe ich gleich auch noch Adresse und Telefon mit raufgeschrieben, damit ich Sie auch an Freunde und bekannte geben kann, daher fällt das "Guerilla"-System bei mir flach 😉
    Aber ich gebe Sie natürlich auch gerne in ein Päckchen, oder Brief, die ich an Giveaway-Gewinner oder Verwandte schicke 😉

    Liebe Grüße
    Mary // http://www.April28.de

  3. Deine Visitenkarten sind echt superschön! Auf den Fotos jetzt fällt es kaum auf, dass die Schrift zu dünn ist. Ich mags! 🙂

    Für die Blogst hab ich auch jede Menge Visitenkarten drucken lassen…. und hab jetzt noch superviele übrig. 😀 Da kommen mir deine Tipps gerade Recht.

  4. Hehe, hab letztens auch über Visitenkarten nachgedacht. Warum? Ich war auf der Buchmesse und wollte eigentlich ganz viele Leute ansprechen, eben auch so ein bisschen wegen der Streetfotografie. Wollte mir dort eigentlich die Cosplay-Leute vorknöpfen. Aber irgendwie waren wir dann doch nur an den Buchständen und da die Cosplayer dort quasi inzwischen ein eigenes Event haben und nicht mehr direkt bei allen anderen herumlaufen habe ich mein Vorhaben glatt vergessen.
    Karten in Büchern und Filmboxen zurücklassen, wenn man darüber Kritiken schreibt, wäre auch so meine spontane Idee. Oder bei dir vll. Reisezeitschriften und Bücher. Vielleicht auch bei Sprachbüchern, da du ja auch über die Länder schreibst in denen die Sprache gesprochen wird. Und natürlich wenn man fotografiert. Da werde ich auch ganz oft drauf angesprochen, warum ich denn jetzt sowas komisches fotografiere (z.b. nachts irgendwelche motorräder vor verlassenen Läden. haha, die passanten hatten da ganz schön doof geguckt.). Und im Urlaub, wenn man Menschen trifft ist es auch immer toll. Ich wurde da schon oft gefragt, was ich so mache und sobald ich bloggen sage, werde ich gleich nach der Adresse gefragt. Leider habe ich nie Visitenkarten dabei, da ich ja keine besitze. So viele Leser, die mir abhanden kommen….

  5. Das sind echt tolle Ideen & vor allem so leicht umsetzbar. Ist ja fast verschenktes Potenzial diese Möglichkeiten nicht zu nutzen. Immer ein paar Visitenkarten dabei zu haben, ist ja nun wirklich kein Akt. 🙂
    Liebe Grüße
    Janett

  6. Guten Morgen,

    ich hab mir auch angewöhnt, immer ein paar Visitenkarten dabei zu haben.

    Zusätzlich zu den von dir genannten Situationen passiert es mir auch öfter, dass ich einfach so mit Leuten ins Gespräch komme, wenn ich mit der Kamera herumlaufe, d.h. nicht ich spreche die Leute an, sondern umgekehrt. Da sind viele Menschen ganz neugierig zu sehen, wie die Fotos, die ich da gerade vor ihrer Nase mache, denn nachher bearbeitet und fertig aussehen werden.

    Bei Guerilla Marketing bin ich mir nicht so ganz sicher, wie das mit der Rechtslage aussieht? Ich kann mir vorstellen, dass ein Buchverkäufer nicht gerade begeistert reagiert, wenn er in seinen Büchern plötzlich Visitenkarten findet. Da würde ich auf jeden Fall vorher um Erlaubnis fragen. Hast du sowas denn schon mal gemacht? Und wie war die Resonanz?

    Liebe Grüße

    1. Ja, das geht mir auch oft so! Da gebe ich dann inzwischen auch gerne ein Kärtchen raus 🙂 Vor allem in kleineren Städten sind die Leute oft überrascht, jemanden fotografieren zu sehen, und wollen wissen, was man da genau macht.

      Nein, das mit Buchläden hab ich noch nie ausprobiert. Ich hab bisher nur Kärtchen oder Flyer zB. auf Bänken liegen lassen 🙂 Da hast du definitiv Recht – aber ich denke, solange das einmalige Aktionen sind und man nicht jede Woche haufenweise Kärtchen verteilt, sollte das wohl kein großes Problem darstellen und auch gar nicht zu sehr auffallen.

  7. Wirklich kreative Visitenkarten von Dir. Die Herausforderung mit kreativen Visitenkarten aufzufallen bzw. aus dem Meer an Standardvisitenkarten herauszustechen haben viele unserer Kunden, daher greifen vor allem Kreative zunehmend häufiger auf Visitenkarten aus Ökopapier oder gar Holz zurück. Aufgrund der Haptik & Optik sind diese wesentlich auffälliger und verfehlen ihr Ziel, ins Auge zu fallen, nicht.

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