Über Reisen und mehr

Immer in Wellen erreichen mich ganz viele liebe Nominierungen zu allen möglichen Blog-Awards, Stöckchen und Tags bei denen es meist darum geht, Fragen zu beantworten. Und da ich gerne Fragen beantworte und mich freue, dadurch ein paar Inspirationen zu den einen oder anderen Themen, die ich ja auch auf dem Blog aufgreifen könnte, zu bekommen, mache ich da gerne mal einen kleinen Sammelpost. Hier kommt ihr zum letzten, und hier könnt ihr ein paar Antworten speziell zum Thema Reisen lesen.Die heutigen Fragen wurden mir übrigens gestellt von Elisa und Sina, die auf Ferndurst bloggen, Darkfairy’s Senf und Barbara von Soul Rebell. Auch hier nochmal vielen Dank dafür, dass ihr an mich gedacht habt, und vielen Dank für die tollen Fragen. Leider konnte ich nicht alle beantworten, sonst wäre der Post hier endlos geworden.

Übrigens gabs auf dem Blog in letzter Zeit ja auch richtig viele Fotos von mir, mal wieder! Die hier gefallen mir besonders gut, der Liebste hat hier ein richtiges Fototalent ausgepackt, oder?! Ich möchte euch auch noch kurz auf mein schickes T-Shirt* aufmerksam machen, das mir wegen des tollen Prints schon total ans Herz gewachsen ist. Es stammt von dem Onlineshop Camaloon, der jungen Künstlern eine Plattform bieten möchte und ihre Designs auf Handyhüllen, Aufkleber, Buttons, Magneten, Spiegel und eben T-Shirts druckt. Ich liebe die Auswahl dort, für viele Kunstwerke hätte ich mir gern noch die Option „gerahmt zu Hause aufhängen“ gewünscht. Aber jetzt trage ich das Bild „Kiss“ eben ab und an auf der Brust. Und wem die ausgewählten Bilder dort nicht gefallen (auch, wenn ich mir das schlecht vorstellen kann), der kann die Produkte auch mit seinen eigenen Motiven bedrucken lassen. So – jetzt aber los mit den Fragen!

In welchem Moment hattest du die Idee für deinen Reiseblog und was ist in deinen Augen das Besondere an diesem?

Mein Blog ist ja kein reiner Reiseblog. Aber die Idee ist während meiner Zeit in Peru entstanden. Ich hatte damals für Familie und Freunde einen privaten WordPress-Blog geführt, und ich hatte Lust, danach weiterzubloggen. Da ich zwischen Rückkehr und Studienstart viel Freizeit hatte, beschloss ich, das Ganze dann mal auszuprobieren. Damals sollte es noch eher um DIY, Nachhaltigkeit und Mode gehen, nach und nach hatte ich aber mehr Lust, Fotos zu zeigen und zu schreiben, und inzwischen schreibe ich immer mehr übers Reisen. Ich denke, dieser Mix und die persönliche Themenauswahl ist auch das, was heldenwetter ausmacht. Ich schreibe nicht über das, über das alle schreiben, sondern über die Dinge, die mich begeistern. Wie zum Beispiel Lateinamerika, oder das Erkunden meiner eigenen Heimat. Dazu kommt noch mein persönlicher Schreibstil, und meine Art zu reisen. Auf der Suche nach guten Reiseblogs finde ich oft nur solche, die ständig über Luxushotels berichten oder pro Jahr fünfmal in exotische Länder fliegen. Meine Reisen sind da eher durch Couchsurfing, Trampen und günstige Hostels gekennzeichnet, und statt riesigem Koffer mit schicken Outfits gibts bei mir nur einen Rucksack mit dem Notwendigsten.

Wie oder wo recherchierst du nach “den” Tipps für deine nächste Reise?

Ich kaufe mir gerne einen Reiseführer, einfach, um auf der Bahnfahrt oder am Flughafen nochmal blättern zu können. Ansonsten lese ich Reiseblogs, Zeitungsartikel und Seiten wie Spotted by Locals. Tripadvisor finde ich für Restaurants oder Bars auch richtig praktisch. Ich frage für viele Ziele auch einfach im Freundeskreis herum, irgendwer war immer schon da, wo ich hinmöchte.

Was sind deine nächsten Traumziele, die du noch nächstes Jahr bereisen möchtest? Warum?

Im Herbst gehts noch nach Georgien, Flug ist gebucht und Reisepass bereits aus der Versenkung wiedergefunden! Nächstes Jahr würde ich dann gerne mal nach Marokko und nach Rumänien. Aber auch Istanbul und Serbien oder Bosnien stehen auf meiner „demnächst mal“-Liste. Jetzt möchte ich das aber noch nicht vorplanen, schon allein, weil der liebste Reisebegleiter ja auch noch ein Wörtchen mitzureden hat.

Wassermelonenshake in der Hängematte oder Cosmopolitan auf dem Skyscraper?

Hmm, definitiv ersteres – das zweite klingt mir viel zu schick! Obwohl ich gar nicht so der Strandmensch bin, komme ich bei Fotos aus Thailand oder Indonesien doch immer total ins Schwärmen… Jetzt gerade im warmen Sand liegen und einen wunderbaren Sonnenuntergang beobachten, wie wunderbar wäre das denn?! Wobei ich ja sogar noch zwei Alternativen vorschlagen würde: Wie wärs mit einem Pisco Sour an den grünen Klippen von Lima oder einem Cuba Libre (oder Cuba Jaja/Haha, wie ihn die Kubaner nennen… denn in Kuba von Freiheit zu sprechen, ist wohl eher ein Witz) mitten in Havanna – das wäre definitiv meins.

Wohin ging deine erste Reise und was war daran besonders?

Ich muss jetzt mal eine Sache gestehen: Die meisten Leute, die gern und viel reisen, erzählen ja oft, dass sie das Fernweh von ihren Eltern geerbt haben, als Kind schon viel unterwegs waren und dass sie bereits mit zehn Jahren alle Kontinente der Welt gesehen haben. Bei mir gilt wohl das komplette Gegenteil. Ich war das erste Mal in einem anderen Land als Deutschland, Österreich oder Schweiz, als ich 2008 an einem zweiwöchigen Schulaustausch nach Frankreich teilnahm, also mit 14. Meine Eltern sind mit mir lieber an die Ostsee oder an den Bodensee gereist, und das kann ich auch gut nachvollziehen, denn dort ist es schön und definitiv entspannter als im Ausland. Was ich jetzt genau als meine erste Reise zählen soll, weiß ich gar nicht – den Frankreich-Trip, der ja eigentlich auch durch Gastfamilie und Schule organisiert wurde? Meine ersten komplett selbst organisierten Reisen in Peru und Ecuador? Oder meine erste Reise ganz alleine nach Spanien und Portugal? Etwas Besonderes hatte jede Einzelne von ihnen, so wie jede Reise etwas ganz Besonderes ist. Besonders fand ich definitiv die Erfahrung, mal ganz alleine unterwegs zu sein – das hatte seine Vor- und auch seine Nachteile. Ich würde es aber definitiv wieder tun!

Was ist dein bester Insidertipp, ganz spontan?

Uff – ich würde hier gerne wiederholen, was ich schon oft gesagt habe: Wenn ihr nach Peru fahrt, verbringt auch mindestens zwei oder drei Tage in Lima, es lohnt sich! Aber da die meisten meiner Leserinnen und Leser wahrscheinlich demnächst keinen Peru-Abstecher planen, sage ich Slowenien. Tolles, kleines Land, das uns so nah liegt und das wir trotzdem irgendwie so wenig auf dem Schirm haben – ich zumindest, bevor ich dort war.

Wohin würdest du immer wieder reisen und warum?

Ihr wisst wahrscheinlich schon die Antwort: Peru! Dieses Land ist so vielseitig, dass einmal durchreisen fast schon einer Weltreise gleichkommt. Und es gibt noch so viele Orte, die ich noch nicht gesehen habe. Doch auch Südspanien fällt in die Kategorie „immer wieder“ – ich liebe die Architektur, das Klima, die Landschaften, die Sprache, das Essen… Müsste ich auswandern, ich würde nach Sevilla ziehen. (Denn auf Dauer ist Peru doch zu weit weg von allen meinen Liebsten…)

Wenn du dir ein Tattoo zum Thema Reisen stechen lassen würdest, was würde drauf stehen?

Ich habe definitiv nicht die Intention, mir ein Tattoo stechen zu lassen. Aber wenn, wäre es der simple Spruch „Explore More“, vielleicht zusammen mit ein paar gezeichneten Bergen oder einer Weltkarte. Oder vielleicht einen kleinen Kompass.

Wie sieht dein perfekter Urlaubstag aus?

Nicht allzu früh aufstehen und schön frühstücken, vormittags dann irgendwo Schönes und Spektakuläres hinwandern, danach etwas Gutes essen und ein wenig entspannen. Und abends dann nochmal los und irgendwo etwas ansehen. Aber eigentlich ist ja jeder Tag im Urlaub etwas ganz besonderes, unvergesslich und unvergleichlich – von perfekt oder nicht perfekt würde ich da gar nicht reden wollen. Auch ein Spaziergang durch die Stadt, im Idealfall mit Flohmarkt am Morgen und Sonnenuntergang von einer Burg aus anschauen am Abend kann fantastisch sein, genauso, wie mal zur Abwechslung einen Nachmittag lesend am Strand zu verbringen.

Welche 3 Songs gehören für dich auf die Playlist für einen Roadtrip?

Das ist einfach: „Mykonos“ von den Fleet Foxes, „Rio“ von Hey Marseilles und „Elephant Gun“ von Beirut. Oh, und natürlich „Budapest“ von George Ezra. Und… ohje, ich sehe schon, ich müsste gleich die ganze Playlist füllen…

Warst du schon mal auf einem Festival, wenn ja auf welchem?

Nein, noch nie! Also, noch nicht auf einem „richtigen“ – nur auf ganz kleinen, wo ich nach zwei Stunden Konzert-Zuhören wieder nach Hause bin. Aber da ich Camping absolut verabscheue, selbst nicht viel Alkohol trinke und kein großer Fan von besoffenen grölenden Menschen in meiner Gegenwart bin, sind Festivals wohl eher nichts für mich. Vielleicht mal eines Tages, aber dann würde ich abends auf jeden Fall verschwinden und irgendwo in einem Hostel oder per Couchsurfing unterkommen…

Welches Buch steht genau in der Mitte deines untersten Buchregals?

Das ist langweilig, da mein unterstes Buchregal mein Uni-Buchregal ist. Und da steht ganz mittig das „Handwörterbuch Internationale Beziehungen“ – in das ich allerdings noch nie reingeschaut habe 😉

PC-, Konsolen- oder doch lieber Brettspiele?

Definitiv Brettspiele! Mit Computerspielen konnte ich nie viel anfangen, dafür liebe ich es, mit Freunden Spieleabende zu veranstalten.

Welchen Film hast du zuletzt im Kino gesehen?

Uff, Kino… Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht, wann ich das letzte Mal im Kino war. Ich gehe eigentlich total gerne, schon allein, weil ich die ganze Stimmung drumherum und die riesige Leinwand liebe, aber ganz ehrlich – Kino ist in den letzten Jahren einfach so abartig teuer geworden, dass mir die Lust direkt wieder vergeht. Für neunzig Minuten einfach mal sieben oder acht Euro zahlen, und dann vorher noch nicht mal wissen, ob der Film gut ist?! Bei meinem momentanen Spar-Regime ist das leider nicht drin. Da gibts dann stattdessen lieber DVD-Abende mit dem Freund oder mit Freunden. Aber zurück zur Frage: Ich glaube, der letzte Film war „Boyhood“ in Jena im Schillerhofkino. Aufgrund der spannenden Entstehungsgeschichte des Films wirklich sehenswert, aber komplett überzeugt hat mich der Film irgendwie doch nicht.

Was ist die Antwort auf Alles?

Hmm… vielleicht die Gegenfrage „Warum nicht?!“

Was meinst du, wäre es besser ein bis zwei Tage pro Woche auf Internet zu verzichten oder kannst du ohne einfach nicht leben?

Das ist auf jeden Fall eine gute Idee! Am besten sollte man mindestens einen Tag pro Woche ohnehin so spannend und schön gestalten, dass man von morgens bis abends keine Minute Langeweile hat, um aufs Handy zu schauen oder den Laptop einzuschalten. Aber auch sonst – ich selbst sollte öfter mal weg vom Laptop und raus, um mal ein bisschen den Kopf frei zu bekommen und Inspiration zu sammeln. Sonst schaffe ich das ja irgendwie nur im Urlaub.

Was war das peinlichste Bloggererlebnis das du je hattest?

Als ich noch auf meinem Peru-Blog geschrieben habe, hab ich mich auch mal ein bisschen über einen peruanischen Bekannten von mir ausgelassen… Nunja, auf kurz oder lang musste er natürlich auf den Blog stoßen und ließ den Beitrag, in dem er echt nicht gut wegkam, von einer schweizer Freundin übersetzen… Nun ja, so lernte ich ein bisschen schmerzhaft, dass man solche Beiträge, wenn man sie denn überhaupt schreibt, mit einem Passwort sperren sollte.

Deine liebste Fernsehserie?

Wie viele hab ich einen kleinen Serientick. Momentan schaue ich Game of Thrones, House of Cards und Orange is the New Black. Am besten davon gefällt mir wohl Game of Thrones – ich fiebere schon auf die nächste Staffel hin… Sehr gut gefallen hat mir auch Breaking Bad, was ja leider schon vorbei ist. Zum Abschalten schaue ich auch gerne Simpsons, How I Met Your Mother, Scrubs oder Big Bang Theory – die Serien habe ich aber noch nie chronologisch von vorn bis hinten durchgeschaut, fast immer nur einzelne Folgen, wenn ich eben gerade zufällig vor dem Fernseher sitze. Insgesamt würde ich trotzdem sagen, dass die Simpsons meine absolute Lieblingsserie sind – ich kenne manche Folgen fast auswendig und baue in meinen Alltag viel zu oft Zitate daraus ein. Wenn es mir mal nicht so gut geht, sehe ich mir ein paar Folgen der neueren Staffeln an, denn über die Simpsons kann ich irgendwie immer lachen.

Was bringt dich nach einem stressigen Tag wieder runter?

Ein Spaziergang durch den Park oder durch die Nachbarschaft. Quasi direkt hinter unserer Wohnung geht es steil bergauf und durch den Wald zum Fuchsturm. Wenn man nur kurz unterwegs sein möchte, geht man einfach ein bisschen über Waldwege oder  Und danach ab auf die Couch und Endposition des Abends einnehmen: mit Decke und Freund eingekuschelt vor einer Serienfolge.

Welchen Sport machst du?

Das ist für mich immer eine etwas unangenehme Frage, da ich ziemlich sportfaul bin. Ich laufe zwar im Alltag viel, gehe total gerne spazieren und wandern, aber richtiger Sport – bäh. Das einzige, was ich regelmäßig tue, ist, einmal die Woche für neunzig Minuten Standard/Latein zu tanzen. Das ist zwar schon Sport und man kommt auch mal ins Schwitzen, aber da ich den Kurs in einer „ganz normalen“ Tanzschule mache und der Altersdurchschnitt so bei 45 liegt, wird das Tanzen dort eher entspannt angegangen. Ich versuche zwar immer, endlich mal wieder mit dem Joggen anzufangen, aber gute Vorsätze in der Richtung beginnen bei mir meistens mit „Morgen werde ich… ach, halt, ich kaufe mir erst mal eine anständige Sporthose!“ und enden mit „Oh, da hinten siehts aber schon nach Regen aus…“ – Also, falls ihr gute Motivationstipps habt, nur her damit!

Wohin geht dein nächster Urlaub?

Nach Georgien, in der ersten Novemberwoche! Ich bin schon total aufgeregt, weil ich noch nie auch nur in der Nähe des Kaukasus war und weder Georgisch noch Russisch spreche oder mich irgendwie mit der Kultur auskenne. Aber ich freue mich auch unheimlich – und würde mich gerne zwingen, vorher nicht allzu viel über das Land zu lesen, um einfach mal einzutauchen und mich auf das Land völlig unvoreingenommen einlassen zu können. (Aber wie ich mich kenne, lese ich erst mal mindestens drei Reiseführer – wird bestimmt trotzdem noch spannend ;))

* das T-Shirt wurde mir von Camaloon zur Verfügung gestellt

8 Gedanken zu “Über Reisen und mehr”

  1. Oh wie schön, ein Stöckchen zum Thema reisen habe ich auch schon zugeworfen bekommen 😉 Das finde ich immer besonders spannend! Und die Fotos sind ganz speziell geworden, der Rock ist so hübsch 🙂
    Ich wünsch dir ein schönes Wochenende!
    GLG
    Charlotte

  2. Sehr schöner Post! 🙂 Man erfährt sehr viel über dich, echt interessant. 🙂 Deine Musik-Tipps hab ich erst mal in eine Spotify-Playlist eingebaut, haha 🙂

    Georgien wird sicher mega cool! Bin gespannt, was du da so erzählst.
    Liebe Grüße!
    Petra

    1. Danke 🙂 Haha, echt?! Freut mich, wenn ich dich da inspirieren konnte 😀
      Ich hoffe sehr! Habe mir heute erst einmal einen Reiseführer gekauft, ich bin echt schon sehr gespannt.

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