12mal12 Oktober

Buh! 12mal12 in der Oktober-Ausgabe – und ich steige passenderweise direkt bei Halloween ein. Viel Spaß mit den vielen Empfehlungen!

1. Halloween

Ich feiere ja, um ehrlich zu sein, gar kein Halloween. Ich finde zwar Verkleidungen cool, aber irgendwie bin ich meistens kein Fan von Partys an so „gestellten“ Feiertagen – man erwartet sich immer viel zu viel und hinterher sind die Feiern eher langweilig. Aber bei so manchem Blogpost könnte ich fast neidisch werden. Hier zum Beispiel eine Deko aus verschiedenen Second-Hand-Funden – und hier ein krasses Spinnenhaus, ganz schön gruselig. Und hier ein tolles Gruselrezept.

2. Selbermachen – ja oder nein?!

Wie kommt das, dass junge, eigentlich emanzipierte, erfolgreiche, studierte Frauen ein Faible für Handarbeit und entsprechende Blogs haben? Ist das ein Prozess der Emanzipation, weil wir unser Leben selbst in die Hand nehmen und zum Beispiel lernen, unsere Kleidung selbst individuell zu nähen, anstatt massenweise produzierte Sachen großer Modeketten kaufen zu müssen? Eigentlich war das immer meine Meinung – und ich finde es auch toll, wenn alte Handarbeitskenntnisse nicht in der Versenkung verschwinden. Doch diesem Artikel konnte ich irgendwie auch an vielen Stellen zustimmen. Wie steht ihr dazu?
Im US-amerikanischen Kontext sind ja auch viele „Mormon Blogs“ verbreitet – da mormonische Frauen normalerweise nicht arbeiten und zudem unter großem Druck stehen, ein perfektes Familienleben samt top dekoriertem Haus und selbstgenähten Kindersachen zu schmeißen, sind viele von ihnen begnadete Lifestyle- oder Deko-Bloggerinnen. In diesem Artikel wird wunderbar beschrieben, wie man sich selbst in solchen Blogs verlieren kann und sich, obwohl man diesen Lebensstil und den Druck auf diese Frauen ganz schrecklich findet, insgeheim ein bisschen in die schicken Vintage-Chic-Häuser und perfekt fotogenen Familien hineinwünscht… Absoluter Lesetipp!

3. Blogtipps für Fortgeschrittene

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich finde ständig Tipps von Bloggern für Blogger. Meistens sind die aber für absolute Anfänger ausgelegt – und alle erzählen sie das selbe. Diesen Monat habe ich aber einige Tipps entdeckt, die mir selbst noch wirklich weitergeholfen haben. Zwar nicht auf Blogs ausgelegt, aber trotzdem lehrreich – und lustig für alle, die die Serie kennen: 16 Facebook-Ideen, die Unternehmen von Breaking Bad lernen können. Ich selbst suche ja für meine Reisen auch öfter mal Gastbeiträge – nächstes Mal werde ich definitiv diese Tipps beherzigen. Und hier fand ich, auch wenn die meisten Tipps recht geläufig sind, die Idee mit dem Excel Contact Sheet recht praktisch. Vielleicht hilfts euch ja auch weiter!

4. Geschichten in Fotos

Ich liebe es, wenn mit Fotos Geschichten erzählt werden. Diese Reportage über Obdachlose am Alex in Berlin fand ich ziemlich spannend. Auch diese Bilder aus Hong Kong sind ziemlich beeindruckend.

5. Omnomnom…

Diesen Monat habe ich sogar zwei Gerichte von anderen Blogs nachgekocht – für mich, die ich eher Rezepte selbst erfinde oder auf meine Lieblingskochbücher zurückgreife, ist das ganz schön viel. Die Himbeer-Pudding-Schnecken von Katha sind super einfach zu machen (bis auf den Teil, die Schnecken mit flüssigem Pudding drin aufs Blech gelegt zu bekommen…) und waren echt lecker! Und die Kürbisgnocchi von „Zum Mitnehmen bitte“ waren echt eine Offenbarung! Leider sah unsere Küche hinterher aus, als hätten wir dort mit Kürbisstückchen und Mehl um uns geworfen… aber das wars definitiv wert. Gerne ausprobiert hätte ich auch noch die Ziegenkäse-Empanadas von Vera – Empanadas liebe ich schon allein aufgrund der Peru-Erinnerung, und die Füllung klingt unglaublich gut. Und ich habe den krassesten Kuchen des letzten Monats gekürt: Brownie, Cheesecake und Keks in einem! Auf Fee ist mein Name gabs diesen Monat übrigens anstatt eines Rezepts tolle Fotos von Kürbissen. Ich wusste gar nicht, dass die so fotogen sein können.

6. Einmal Fernweh zum Mitnehmen

Kein 12mal12 ohne Neuzugänge auf meiner Travel Bucket List. (Übrigens – hättet ihr Interesse an so einem Post? Also den Zielen, die ich unbedingt noch ansteuern und den Dingen, die ich dort unbedingt noch erleben möchte?) Diesmal: Ich muss irgendwann unbedingt nach Kyoto – Grund dafür sind Posts auf A pair and a spare und Fernwehosophy. Außerdem muss ich nach Island. Punkt. Grund dafür? Blogeinträge auf Call me Cupcake und A Journey to her Dreams. Auch Schweden klingt bei Michelle unglaublich sympathisch, und wenn man Bilder von Dubrovnik sieht, erkennt man gut, warum hier Szenen der neuen Game of Thrones-Staffel gedreht wurden.
Wüsten faszinieren mich ja ohnehin total, und ich weiß, wenn ich es mal in die USA schaffe, werde ich als allererstes, vor New York oder Los Angeles, die öden Landschaften im Südwesten erkunden, irgendwo um die Route 66 herum. Das könnt ihr schlecht verstehen? Vielleicht kann ich euch mit Hilfe von diesem Palm Springs Guide oder diesen Fotos von US-Rastplätzen begeistern. Phänomenal wäre es natürlich auch, mal dem Burning Man beizuwohnen und dort zu fotografieren. Die Bilder sind unglaublich, oder?! Wir bleiben kurz in den USA: Schaut unbedingt auf dem Blog A Restless Transplant vorbei – und träumt euch in die Fotos hinein…
Ein etwas kritischer Post, der mir wirklich ans Herz gegangen ist und den ich auch gut nachvollziehen konnte, auch, wenn ich noch nie in Indien war, ist dieser hier auf Bezirzt.

7. Schöne, aber wenig beachtete Bilder

Die Fotografinnen und Fotografen unter euch kennen das wohl: Man schießt ein Bild, das man selbst total toll findet, stellt es voller Hoffnung auf seinen deviantART- oder Flickr-Account oder seinen Blog und – puff. Nichts passiert. Niemand interessiert sich dafür. Hier eine Auswahl an Bildern, bei denen ich mich wirklich frage, warum sie so wenig Beachtung gefunden haben. Mein Bild, das ich hierfür einsenden würde, wäre übrigens dieses hier, das am Rande eines Sonnwendfeuers entstanden ist und mir unheimlich gut gefällt – dem Rest der Welt aber ziemlich egal war. Habt ihr auch solche Bilder?

8. Sorry, Asylum Seekers

Ein sehr cooles Projekt aus Australien: Da die australische Regierung eine sehr restriktive Flüchtlingspolitik vertritt, gibt „Sorry, Asylum Seekers“ australischen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich bei den ankommenden Asylbewerberinnen und -bewerbern für ihre Regierung zu entschuldigen und ihnen zu zeigen, dass sie trotzdem willkommen sind. So etwas wäre auch mal was für Deutschland bzw. die EU, oder?

9. Momente festgehalten

Ein extrem cooles Kunstprojekt: Eine Künstlerin hängt an verschiedenen Orten ihrer Heimatstadt goldene Gedenktafeln auf – mit Dingen, die ihr passiert sind. Da stehen dann so wunderbare kleine Alltagsmomente wie „Hier hat Johannes seinen Blazer ausgezogen, um mich zu wärmen“ oder „Hier hat mich ein Mann auf einen Bissen von seinem Mc Chicken eingeladen“. Wie schön ich es fände, so ein Schild irgendwo zu entdecken 🙂

10. Blogger unter sich

Wie habt ihr eigentlich bisher Bloggertreffen erlebt? Ich muss sagen, dass ich bisher immer sehr glücklich war und fand, dass man sich mit anderen Bloggerinnen und Bloggern toll über alles Mögliche austauschen kann, egal, ob über den Blog oder etwas anderes. Man gibt sich gegenseitig Tipps, vollkommen unabhängig davon, wie groß und bekannt der eigene Blog oder der des Gegenüber ist. Vielleicht liegt das daran, dass ich noch nie so „richtig große“ Bloggerinnen kennen gelernt habe. Doch ich habe schon oft Geschichten wie bei Jana gehört. Was sind eure Erfahrungen?

11. Jetzt wird gezeichnet!

Wie war das nochmal mit der A Doodle A Day-Challenge? Hachja, mal sehen, wann ich endlich dazu komme. Jenni hat auf ihrem Blog jetzt auch Tipps für alle wie mich gegeben, die gerne mal Ausreden für solche Sachen sammeln.

12. Hübsch gemacht

Diesen Monat gabs auch viele schöne Outfits auf den Blogs, die ich besuche. In dieses Wolkenkleid hab ich mich spontan verliebt, schade, dass der Sommer schon vorbei ist… Dafür gibts auf KopfStücke ein tolles herbstliches Outfit. Und die gute Güte hat Ketten gebastelt, die definitiv ein Hingucker sind.

11 Gedanken zu “12mal12 Oktober”

  1. Zu Punkt 10: Ich glaube, das ist weniger ein "Großer Blogger"-Problem, als ein menschliches Problem. Ich habe es grundsätzlich eher anders erlebt. Dass man überrascht ist, wie nahbar und nett die meisten doch sind, wenn man sie kennenlernt. Ausnahmen gibt es überall. Und vielleicht ist das bei den Fashion Bloggern auch noch mal anders gelagert…

    1. Schön, dass du da auch eher positive Erfahrungen gemacht hast 🙂 Ich glaube auch, dass da unterschiedliche Blog-Bereiche nach unterschiedlichen Logiken funktionieren. Als "Quer durch den Garten"-"Gute Laune"-Bloggerin steht man wahrscheinlich weniger in Konkurrenz zu anderen Blogs als als Mode- oder Beauty-Bloggerin, wo es nur eine begrenzte Anzahl an Marken gibt, die mit einer begrenzten Anzahl an Bloggern kooperieren.

  2. oh, mit dem mormonenblogs-artikel konnte ich mich ja SO gut identifizieren. ich lese die auch mit leidenschaft und sehe ganz gespannt dabei zu, wie die kinder älter werden, in die nächste klasse kommen, wie die nächste cousine heiratet und was die neueste erziehungsmethode in dem haushalt ist. eigentlich wünsche ich mir so ein leben wirklich nicht, aber ich bin auch wirklich einfach ein bisschen neidisch, wie sehr sie alle ihr leben im griff zu haben scheinen und dass sie sowas von ihre bestimmung und ihren sinn im leben gefunden haben. außerdem sind die kinder süß, die bloggerinnen hübsch, die häuser beneidenswert und die männer reich. 😀 alles nett anzusehen.

    1. Haha, ich glaube, das ist echt auch so ein Gefühl, bei dem man denkt, man steht alleine damit da – aber es gibt ganz viele Frauen, denen es genauso geht 😀 Wirklich ein wenig erschreckend.

  3. danke für die tollen links! und ich bin total interessiert an einer travel bucket list – meine spukt mir immer nur so im kopf rum, ich sollte sie auch einmal zu papier bringen – kyoto und japan sind da auch wunschziele vonmir. ich glaube ein nebeneffekt bei leuten, die gerne murakami lesen 😉 lg!

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