Dornburger Schlösser

Letztes Wochenende habe ich mit einem Ausflug zum Möbelschweden begonnen. Klar, dass der Rest des Wochenendes dann dem Möbelaufbauen galt – und gleichzeitig standen im neuen Zuhause natürlich noch riesige Mengen an Kisten herum, die ausgepackt werden wollten. Aber dem Lieblingsmann war es wichtig, auch noch etwas Schönes zu machen (als ob ein Ikea-Ausflug etwa nichts Schönes wäre!), und was solche Dinge angeht, kennt er sich hier in der Gegend viel besser aus als ich und hat deshalb auch meist gute Ideen. So auch diesmal, wo es für uns nach Dornburg ging. Ein kleiner Ort mit verschiedenen herrschaftlichen Häusern auf einer kleinen Anhöhe, die eine wirklich wunderschöne Gartenanlage umgibt. Wie fast überall in Thüringen ist hier übrigens auch schon Goethe durch die Weinberge und Gärten spaziert.

Die Häuser waren zum Teil recht schick, zum Teil jedoch auch auf eine sehr fotogene Weise ein bisschen heruntergekommen. Und in den Gärten Blumen über Blumen! So viele verschiedene Farben, so viele Gerüche, und auch noch überall Weintrauben, so, dass man nur noch den Arm ausstrecken musste, um mal eben zuzugreifen. Auch die Gestaltung hat mir richtig gut gefallen – zwar waren viele Beete fast schon so mühsam und korrekt angelegt wie in englischen Gärten und einige Bäume sogar zu irgendwelchen Formen zugeschnitten, aber dennoch wirkte alles insgesamt nicht zu gestaltet oder übermäßig kontrolliert. Es wuchs sogar so viel durcheinander, dass man überall etwas zu gucken hatte und ständig von noch schöneren Blumen überrascht wurde.

Ich hab zwar selbst so gar keinen grünen Daumen, aber ich liebe es, Pflanzen zu fotografieren. So war ich hier einfach im Fotografie-Himmel und wusste gar nicht, wohin ich meine Kamera zuerst halten sollte. Ihr seht es wahrscheinlich an dem Schwall der Fotos – aber so intensive Farben müssen einfach festgehalten werden. Allzu groß ist das Gelände leider nicht, aber wir sind dann einfach noch ein bisschen außerhalb spazieren gegangen.

Für Fees Lomographie-Challenge hatte ich ja extra noch meine alte Polaroidkamera dabei (hier könnt ihr die Ergebnisse sehen), die ich seit Jahren nicht mehr benutzt hatte. Und da hat sich sogar mein Freund dazu erweichen können, ein paar Fotos damit zu machen. Ihr müsst nämlich wissen, dass der Herr (als Informatiker wahrscheinlich schon allein aus Berufsgründen) ein großer Technikfreund ist und mit alter Technik so gar nichts anfangen kann. Meine Sammlung analoger Schätze ringen ihm sonst eher ein Kopfschütteln ab, und auf Flohmärkten muss er an Ständen mit alten Nitendos oder gar Fernsehern immer ganz schnell vorbeigehen. Aber jetzt habe ich einen ganz seltenen Schnappschuss machen können – der Freund mit alter Technik in der Hand. (Und das sogar, während er mich fotografiert, die ich vergleichsweise neue Technik in der Hand halte… verkehrte Welt.)

6 Gedanken zu “Dornburger Schlösser”

  1. Die Häuser sind wirklich wunderschön. Ich liebe so alte Gebäude ja total, die haben einfach ihren ganz eigenen Charme und erzählen alle eine Geschichte. Dieses Fenster in die Vergangenheit fasziniert mich einfach. Ansonsten bin ich wie du, ich habe überhaupt keinen grünen Daumen, aber fotografieren tue ich Pflanzen super gerne. Deine Fotos sind auch alle klasse geworden.

  2. Vielen Dank für deinen Kommentar, natürlich freut es mich, wenn du mitmachst! Hauptsache was aufm Kopf. 😉 Ich bin gespannt auf deinen Post!
    Viele liebe Grüße!

  3. "auf eine sehr fotogene Weise ein bisschen heruntergekommen" — das hast du aber schön gesagt! 😀
    Die Fotos sind alle sehr schön geworden! Die fangen den Sommer nochmal richtig schön ein.

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