Short Stories Mai: I Love to Blog

Kennt ihr die Aktion „Short Stories“? Bine und Andrea veröffentlichen jeden Monat ein Thema, zu dem gebloggt werden kann. Der Gedanke dahinter? Den Blog mal wieder mehr zum Schreiben oder zum Veröffentlichen von Gedanken und weniger zum Zeigen von hübschen Fotos zu verwenden. Da ich in letzter Zeit ohnehin recht wenig meiner Gedanken hier auf dem Blog gelassen habe, möchte ich mich gerne beteiligen, und das Thema für den Mai passt dazu richtig gut: „I Love to Blog“.

Ich liebe es, zu bloggen, ich liebe es, zu fotografieren und zu schreiben, ich liebe es, mich auszutauschen. Und ich liebe noch viel mehr am Bloggen – doch darum soll es heute eigentlich gar nicht so sehr gehen. Anstatt euch zu erzählen, warum ich gerne blogge, wie ich dazu kam oder wie ich mich organisiere, habe ich mir überlegt, mal ein bisschen auf inzwischen fast zwei Jahre heldenwetter zurückzublicken und mir zu überlegen, was mich das Bloggen alles so gelehrt hat, was ich mitgenommen habe und was sich in meinem Leben durch den Blog verändert hat.

Die Motivation zur Fotografie

Meine Motivation, rauszugehen und Fotos zu schießen, ist durch den Blog fast ins Unermessliche gestiegen. Ich fotografiere schon sehr lange und hatte auch zu Schulzeiten immer eine Kamera dabei, doch früher habe ich meine Fotos nur auf Plattformen wie DeviantART und Flickr ausgestellt. Da kann man viele Kontakte knüpfen, doch jedes Foto steht für sich allein und die Geschichte dazu beschränkt sich auf eine kurze Beschreibung. Hier auf dem Blog kann ich einen Post mit einem ganzen Haufen Fotos füllen, ich bin nicht mehr auf der Jagd nach dem einen perfekten Foto, sondern habe einfach Spaß daran, in der Natur oder auch in der Stadt herumzulaufen und nach Motiven zu suchen. Vor allem das Projekt stadt.land.liebe hat das noch voran getrieben.

Ich lebe und entecke!

Hier muss ich definitiv auch das Projekt stadt.land.liebe erwähnen – ich entdecke dadurch so viel Neues, und vor allem so viel Schönes an Orten, die ich mir vorher gar nicht so genau angesehen hatte. Doch auch sonst ist das Bloggen einfach ein ziemlicher Motivationsankurbler. Bloggen scheint alltäglichen Dingen eine Bedeutung zu geben – aus einem Ausflug wird so eine wunderbare Geschichte, die ich hier auf dem Blog verewigen und teilen kann. Fahre ich ein Wochenende weg, freue ich mich einerseits, dass ich etwas Neues entdecken kann, und bin andererseits schon voller Vorfreude, hinterher die Fotos zu bearbeiten und hier auf dem Blog davon zu erzählen. Habe ich eine Idee für einen Text, schreibe ich sie mir auf und hoffe, demnächst Zeit zu finden, sie abzutippen. Fotografieren, schreiben, kreativ sein macht hundertmal mehr Spaß, wenn man eine Plattform hat, um selbst Geschaffenes herzeigen zu können.

Mein eigenes Ding machen

Als ich anfing, zu bloggen, kannte ich noch nicht so viele und vor allem kaum deutsche Blogs. An den wenigen, die ich kannte, versuchte ich mich zu orientieren, bis es bei mir irgendwann „Klick“ machte: Wenn ich mein eigenes Ding mache, habe ich nicht nur mehr Spaß an dem, was ich so tue, sondern es lockt auch LeserInnen auf meinen Blog. Schließlich gibt es nicht nur etwas anderes zu lesen als auf den meisten anderen Blogs, also einen gewissen Mehrwert, sondern eben auch Artikel, die vom ersten bis zum letzten Wort mit Herzblut verfasst worden sind. Deshalb könnt ihr hier einfach über das lesen, worauf ich Lust habe, und was mich interessiert. Reisen, Lateinamerika, ab und an ernstere Themen, viel Fotografie. Von anderen Themen, die ich anfangs total klasse fand, einfach, weil es sie überall gab, wie DIY-Anleitungen, Outfit-Inspirationen und so weiter, gibt es inzwischen weniger oder gar nichts mehr zu sehen. Und das ist gut so – ich habe gelernt, mein eigenes Ding zu machen und auf meine innere Stimme zu vertrauen.

Die Möglichkeiten des Internets

Manchmal bin ich echt baff, was sich durch das Bloggen so für Möglichkeiten ergeben. Zum einen für mich selbst, mit netten Bekanntschaften und ziemlich coolen Kooperationen. Zum anderen auch für andere Bloggerinnen und Blogger: Zum Beispiel die Fahrradfrau, Lu oder Lisa, die einfach mal im Fernsehen zu sehen waren. Oder Bloggerinnen, die Bücher schreiben, die von ihrem Blog leben, sich selbstständig machen und andere damit inspirieren. Oder auch Menschen wie Elisaveta, die einfach mal ihren Job kündigen, um bloggend um die Welt zu reisen. Auch wenn ich in der nächsten Zeit nicht vorhabe, zur Vollzeit-Bloggerin zu werden, finde ich es einfach schön, zu wissen, was so alles möglich ist, wenn man sich nur traut. Und wenn mir manchmal Zweifel kommen, ob ich das richtige Studienfach, die richtige Karriererichtung eingeschlagen habe, denke ich daran, dass es auch noch tausende andere spannende Möglichkeiten gibt, sich später mal einen Lebensunterhalt zu verdienen. Vielleicht bin ich ja in zehn Jahren weltreisende Vollzeitfotografin mit einem eigenen Online-Magazin, wer weiß?

Ich kann’s!

Dieser Punkt ist sehr eng mit dem letzten verknüpft. Denn zusätzlich zu den vielen Möglichkeiten, die ich neu kennen gelernt habe, ist mir auch klar geworden, was ich eigentlich selbst leiste. Ich blogge, ich studiere, ich arbeite, und das alles gleichzeitig. Mindestens alle zwei Tage bekommt ihr hier etwas Neues zu lesen, was natürlich vorbereitet werden muss, und das zwischen Seminartexten, die gelesen werden wollen, und Arbeit, die nicht liegen gelassen werden darf. Dazu gehört ganz schön viel Organisationstalent, das eigentlich nicht selbstverständlich ist. Noch dazu habe ich Fähigkeiten, die nicht jeder hat – ich erschrecke nicht, wenn ich Html-Codes sehe, kenne mich mit Photoshop aus und weiß wirklich viel über Fotografie. Und das, obwohl das, was ich studiere, und worin ich später wohl arbeiten werde, damit so rein gar nichts zu tun hat. Ich habe nichts von alldem professionell gelernt, und finde, ich kann stolz darauf sein, was ich mir bisher selbst angeeignet habe. Und außerdem: Das, was ich hier auf meinem Blog veröffentliche, gefällt erstaunlich vielen Menschen! Ich freue mich riesig über jeden Kommentar und jede neue Leserin bzw. jeden neuen Leser, und eure Seitenaufrufe, Likes oder lieben Worte zeigen mir, dass ich doch irgendwas richtig mache 🙂 Und naja, wenn ich zu alldem fähig bin, dann schaffe ich auch noch so manches mehr im Leben.

So, und jetzt seid ihr dran! Was habt ihr durchs Bloggen gelernt? Geht es euch genauso wie mir, oder habt ihr ganz andere Erfahrungen gemacht?

5 Gedanken zu “Short Stories Mai: I Love to Blog”

  1. Sehr schöne Gedanken ich kann bei vielen Punkten voll und ganz zustimmen. Durch den Blog entdecke ich auch viel mehr Neues, probiere Dinge bewusst aus und zelebriere Jahreszeiten ganz anders als früher. Natürlich gehören Fotos und Layout und auch nicht zuletzt der Schreibstil dazu. Aber ich finde es immer wieder spannend zu lesen, was andere Blogger zum regelmäßig befüllen ihres Blogs treibt 🙂
    Schönes Wochenende wünsch ich dir!
    GLG Charlotte

  2. So schön! 🙂 Ich bewundere dein Organisationstalent auch so sehr! Irgendwann schaffe ich das auch, haha. Mach weiter so, du machst es sehr sehr schön und spannend!
    Liebste Grüße
    Natalia

  3. Hallo Ariane,

    das klingt sehr diszipliniert, was mir ja völlig abgeht. 🙂 "Das eigene Ding machen" ist die Aussage, die ich voll und ganz unterstreichen kann. Nur so macht das Bloggen Spaß.

    Liebe Grüße und weiterhin viel Freude beim Bloggen,
    Vera

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.