From Trash to Blog: Reisekarte

Ach, ach, ach. Ich muss zugeben, ich habe blogtechnisch oft ein kleines Problem mit Deadlines. Genau dann, wenn ich eine Idee für irgendetwas brauche, kommt sie nicht, und genau die Idee, die mir einfällt, klappt dann kurzfristig doch nicht. Genau so war es nun bei unserer zweiten From Trash to Blog-Aktion. Erst hatte ich gar keine Idee, was ich denn basteln sollte, dann bekam ich zufällig einen alten weißen Ikea-Lampenschirm geschenkt und plante, den mit unbrauchbaren Foto-Negativen zu bekleben. Das scheiterte aber irgendwie daran, dass das Kleben auf dem dünnen, wackeligen Lampenschirm ziemlich nervig war und ich es trotz Einsatz von Händen, Füßen und Kinn nicht schaffte, ihn und die Negative gleichzeitig festzuhalten. Ich schmiss das Ganze also missmutig in die Ecke, und musste mich kurzfristig nach einem neuen Projekt umsehen. Ich blickte meine alten Lesezeichen durch, und stieß darauf, dass sowohl Lisa von Mein Feenstaub (die übrigens auch bei der Aktion dabei ist, schaut mal vorbei!) als auch Liz von Cotton & Curls in letzter Zeit etwas mit Pinnwänden gebastelt hatten.

Gedacht, losgelegt, ich besorgte mir eine alte Pinnwand. Solche stehen ja oft noch irgendwo herum, teilweise aus der Kinderzeit, und sehen meist auch wirklich nicht mehr sehr schön aus, und per Upcycling kann man ihnen neues Leben verleihen.Schaut euch übrigens unbedingt auch die anderen Beiträge an! Gestern hat Leni Körbchen aus Spiralbindungen gebastelt und Petra coole Upcycling-Fotos gezeigt. Heute zeigt neben mir noch Kirstin ein ganz schön gewagtes Upcycling – nichts für mich, die Feuer-Phobikerin. Und morgen könnt ihr euch dann auf spannende Posts bei Nicole und Rebekka freuen.

Herausgekommen ist etwas, das, wie ich finde, sehr zu mir passt. Ich bin ja total fasziniert von Karten – egal, ob Weltkarten oder Stadtpläne, ich hab mir immer schon gerne Atlanten angeschaut und finde, dass Karten ein idealer Wandschmuck sind. Und noch besser, wenn man mit den Karten, die man sich aufhängt, etwas persönliches verbindet. Deshalb besitze ich ja schon eine Scratch Map, auf der ich die Länder, die ich besucht habe, abrubbeln kann. Aber ich finde es etwas schade, dass hierbei die eigentliche Reise mit den verschiedenen Stationen etwas in den Hintergrund tritt. Deshalb bin ich auf die Idee gekommen, aus der Pinnwand kleine Reise-Karten zu basteln, auf denen man nach Herzenslust mit Stecknadeln seine nächste Reise planen oder sich an seine letzte erinnern kann. Und das für fast umsonst.

Ihr braucht:

eine alte Pinnwand

Materialien, um diese zu zerstören

einen Cutter

alte Landkarten

Tapetenkleister

Pinsel/Farbrolle, um den Kleister zu verstreichen (optional)

Stecknadeln/Pins

Faden/Garn (können auch Reste sein)

Bilderrahmen (das Glas kann auch fehlen)

1. Als erstes müsst ihr den Kork innerhalb der Pinnwand aus dem Holzrahmen holen. Ich habe den Rahmen dafür mit einer Schere aufgebogen. Klüger wäre es wahrscheinlich gewesen, zu sägen, aber ich besitze keine Säge 😉 Ging so aber auch recht schnell.

2. Bevor ihr etwas anderes macht, könnt ihr schon mal den Kleister anrühren. Der muss meistens noch eine halbe Stunde andicken, bevor ihr ihn verwenden könnt. Rührt aber auf keinen Fall eine ganze Packung an! Ich habe nur ca. 10 Gramm verwendet und mit der entsprechend runtergerechneten Menge Wasser angerührt, und das war schon viel zu viel…

3. Als nächstes müsst ihr nun anhand der Größe des Rahmens eure Karte und ein Stück Kork zurechtschneiden. Am klügsten ist es dabei, das Glas aus dem Rahmen zu nehmen, es auf die Pinnwand zu legen, und dann mit einem Cutter darum herum zu schneiden.
3. Jetzt muss die Karte auf den Kork geklebt werden. Dabei müsst ihr besonders darauf achten, Falten und Bläschen rauszustreichen. Wer sich die Finger nicht dreckig machen möchte, nimmt einen Pinsel oder eine Rolle. Am sinnvollsten ist es, denke ich, den Kork mit dem Kleber zu bestreichen, dann die Karte darauf zu kleben, und schließlich nochmal eine Lage Tapetenkleister über die Vorderseite der Karte zu kleistern.
Bevor ihr mit dem Kleben anfangt, solltet ihr allerdings darauf achten, euren Schreibtisch mit Zeitungspapier oder etwas ähnlichem abzudecken. (Ich habe, wie ihr vielleicht seht, alte zerschnittene Bibliothekstüten verwendet ;))

4. Je nachdem, wie viel Kleber ihr verwendet habt, trocknet das nun so ein bis zwei Tage. Anschließend könnt ihr den Kork in den Rahmen packen und eure Reisen mit Pins und Faden markieren.

Ich bin jetzt im Besitz einer Südamerika- und einer Europa-Karte. Auf der hab ich schon meine Reise letzten Sommer sowie die Prag-Reise und die geplante Fahrt nach Amsterdam im Mai markiert. Im Sommer wird dann noch die Tour nach Slowenien und Budapest hinzukommen 🙂
Je mehr Reiseziele ihr habt und je weiter die auseinanderliegen, desto cooler sieht die Karte hinterher aus. Vielleicht ist so eine Karte ja auch ein schönes Geschenk für eine Freundin oder den Liebsten, mit der oder dem ihr irgendwann eine schöne lange Reise unternommen habt? Oder auch als Gutscheingeschenk für irgendeine Reise.
Aus der restlichen Pinnwand habe ich übrigens noch mehrere kleine Pinnwände ohne Rahmen gebastelt. Zwei tragen Kartenteile, auf denen jeweils eine meiner beiden deutschen „Heimat“städte Regensburg und Jena drauf sind. Die anderen beiden haben keine Karten abbekommen. Stattdessen habe ich Teile eines alten spanischsprachigen Buches und eine alte Kinderlexikon-Seite verbastelt. Die Pinnwände werden ihren Platz an meinem Schreibtisch einnehmen und ihren ursprünglichen Zweck behalten – man kann Zettel daran aufhängen 😉

20 Gedanken zu “From Trash to Blog: Reisekarte”

Das finde ich ja eine sehr coole Idee!! Die werde ich mir merken und bestimmt irgendwann einmal umsetzen! 🙂 Besten Danl fürs Zeigen.
Liebe Grüsse Alizeti

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