Gastbeitrag: Verpackungen sind toll!

Heute schreibe mal wieder nicht ich, sondern es gibt einen Beitrag von der Fahrradfrau – die momentan total das Upcycling-Fieber gepackt hat 🙂 Inzwischen entstehen nicht nur aus alten Fahrradteilen, sondern aus allem Möglichen ganz tolle neue Dinge. Viel Spaß beim Lesen – und Basteln!

Eins vorweg: die beste Verpackung ist keine Verpackung. – Das wäre also geklärt.Aber ganz ohne geht es eben auch nicht, weil Verpackungen ja durchaus was Praktisches sind, wenn’s ums Lagern oder Transportieren geht. Ist auch klar. Aber pfiffige Leute – davon gibt´s ja in der freien Marktwirtschaft ne ganze Menge – haben längst herausgefunden, dass Verpackungen noch viel mehr können, als irgendwelche Inhalte vor allen möglichen Einflüssen zu schützen, nämlich ebendiese Inhalte den potenziellen Kunden möglichst unwiderstehlich und mit Sofort-Haben-Will-Faktor erscheinen zu lassen: aus dem ursprünglichen Schutzmäntelchen gegen äußere Einflüsse wird unter dem Deckmäntelchen „Verpackung“ eine gezielte Beeinflussung – paradox!

Nun: Verpackungen sind Werbeträger und Kauflustförderer und dementsprechend hübsch anzusehen.

Und: viel zu schade für den Müll!

Bestimmt habt ihr auch schon mal eine besonders hübsche Pralinenschachtel oder ein süßes Cremedöschen aufbewahrt, ohne überhaupt zu wissen, wozu ihr das tut. Ich mach sowas andauernd. Und meistens fällt mir zu meinen „Sammelstücken“, unter denen sich auch ganz unspektakuläre Teile befinden, irgendwann auch was halbwegs Gescheites ein.

Auf meinem Blog beschäftige ich mich seit einiger Zeit mit Upcycling aus Fahrradschrott und experimentiere dabei mit immer neuem… – ähm: altem Material, das ich zusammen mit Fahrradschläuchen, Speichen oder Schrauben verarbeite. Und manchmal staune ich selbst, was mir da grad in Verbindung mit Verpackungsmüll alles einfällt.

simples Ruckzuck-Dings oder stundenlange Friemelei
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Oft sind das ganz simple Ideen wie zum Beispiel ein Brottütenclip, der zum Verschluss für meine Schlauchkette wurde, oder Schraubgläser für Krimskrams, die ich in kaputte Socken gekleidet habe. Und manchmal lösen Bonbonpapiere, Teeschachteln und Gemüsenetze eine abendfüllende Bastelorgie aus…

Schier endlose Möglichkeiten bieten auch Tetrapaks, bei denen man sogar aus den abgerissenen Zippern noch was machen kann:

Tetrapak: zum Was-Dranhängen, Reinstecken und Schmücken
einszwei

Und weil ich im Moment grad dabei bin, eine kleine Bilderwand zu gestalten, gibt´s hier noch einen selbstgemachten Bilderrahmen…

…supereasy gebastelt – natürlich aus Verpackungsmüll: zwei gleichgroße Kartonteile zurechtgeschnitten, aus einem die Mitte rausgeschnippelt, braunen Briefumschlag in Stücke gerissen und ein paarmal ordentlich zerknüllt (Used-Optik und so…), um den „Rahmen“ gefriemelt, hinten verklebt, Rückseite-Bild-Rahmen-Verbindung via doppelseitigem Klebeband hergestellt, Paketband als Aufhängung drangeknotet – fertig!

Ihr merkt wahrscheinlich, dass es sich bei mir um einen schweren Fall von Upcycling-Fieber handelt. Wobei die Symptome natürlich ganz positive sind, denn ohne Überlegung zu potentieller Wiederverarbeitung wandert bei mir nix mehr in den Container. So richtig freuen würd ich mich, wenn ich ein paar von euch infizieren konnte. Tetrapak & Co. können nämlich viel mehr, als nur die Müllberge wachsen zu lassen…

diefahrradfrau

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