Dresden

Ach, da war doch noch was: Mein Kurztrip nach Prag mit Zwischenstop in Dresden! Schon seit fast einem Monat bin ich wieder da, und habe noch gar nicht darüber gebloggt, tststs. Da wird es aber Zeit. Mir fiel auch gerade auf, dass ich leider nicht allzu viele Fotos aus Dresden mitgebracht habe – irgendwie fällt es mir immer schwer, die Zeit im Urlaub zu genießen (vor allem, wenn ich nicht alleine bin) und trotzdem tolle Bilder zu schießen.

Ich war ganz schön froh, endlich auch mal Dresden gesehen zu haben. Nachdem ich seit meinem Studienbeginn in Jena ja schon in Berlin und in Leipzig war, stand das definitiv noch auf meiner Liste. Außerdem hatten meine Eltern mir nach einem Wochenendausflug dorthin noch ganz schön von Dresden vorgeschwärmt. Zurecht! Schon beim Reinfahren blieb mir fast der Mund offen stehen beim Blick die Elbe entlang – die Gebäude dort sind einfach traumhaft!

Zuerst jedoch gab es für uns einen kleinen Ausflug quer durch die Neustadt. Fast direkt dort wohnte nämlich der Couchsurfer, bei dem wir übernachteten, und der nahm uns einfach mit. Durch kleine Gässchen mit alternativen Cafés und Bars neben fast schon schäbigen Dönerbuden und Spätis, veganen Restaurants neben Bio-Läden und schicker Street-Art neben dreckigen Hauseingängen. Stoff-Wimpel schmücken einen kleinen Platz, an einer Wand klebt eine Diskette mit einer Sprechblase „Fuck you, I’m analogue!“, irgendwo liegt einfach so eine dreckige Matratze auf dem Boden. An jeder Ecke etwas anderes Interessantes, und ich muss ehrlich zugeben, in mir wächst mal wieder ein bisschen die Großstadt-Nostalgie… Klar, Jena hat, was alternative Kultur angeht, so einiges zu bieten, aber an solche Dimensionen kommt das natürlich niemals ran. Nunja, auf jeden Fall gab es für uns vegane Currywurst mit Erdnuss-Sauce, und dann gings auch schon weiter in Richtung Altstadt, über die Elbe, vorbei an der Synagoge und begleitet von einer Menge Fun Facts über Dresdner Gebäude von unserem Couchsurfing-Host.

Dort haben wir dann, denke ich, die „klassischen“ Sehenswürdigkeiten besucht – die Frauenkirche, den Zwinger, die Semperoper, den Fürstenzug und so weiter. Bei fast schon sommerlichem Wetter und später einem wunderschönen Sonnenuntergang war das wirklich toll und ein perfekter Start in den Urlaub. In Dresden kann man sich wirklich viel ansehen, und vor allem der Spaziergang an der Elbe entlang mit Blick auf die Altstadt lohnt sich sehr!
Abends dann der zweite Ausflug in die Neustadt. Obwohl wir ziemlich müde waren, durften wir uns das dortige Nachtleben natürlich nicht entgehen lassen! Ich muss sagen, meine Erwartungen wurden um einiges übertroffen. Wir mussten ein bisschen laufen, um einen freien Tisch irgendwo zu finden, und so konnte ich in viele Bars und Kneipen mal einen Blick hineinwerfen. Besonders gut hat mir gefallen, dass jede Bar irgendein ganz besonderes Motto hatte. Das „Wohnzimmer“ mit alten heimeligen Sofas und Fernsehern, die „Reise-Kneipe“ mit großen Wandtapeten und Himalaya-Basecamp-Atmosphäre, die „Spiele-Kneipe“ mit Casino-Poker-Tischen. Einfach grandios! Wir landeten in einer kleinen Kneipe, in der ganz viele verschiedene Sorten Tee verkauft wurden. Der Geruch nach Tee, der einen gleich beim Betreten empfing, und die selbstgetöpferten Tassen machten eine tolle Atmosphäre.

Die verbleibende Zeit am nächsten Tag nutzten wir noch für einen kleinen Ausflug an ein Schlösschen an der Elbe. Dort gabs einen leckeren Flammkuchen mit Blick auf die Elbe und einen kurzen Spaziergang, bevor es dann weiter nach Prag ging.

11 Gedanken zu “Dresden”

  1. Mmh, hört sich gut an! Und die Bilder sind grandios. Weiß aber was du meinst, wenn du sagst, es ist schwer, die Zeit zu genießen und trotzdem schöne Fotos zu haben! Ich fotografiere am liebsten mit fotografierenden Freunden oder wenn ich allein unterwegs bin. Dann sage ich mir: Natalia, nicht mehr als ein Bild pro Motiv/nicht mehr als 50 Bilder! 😀
    Liebste Grüße 🙂

  2. Auch wenn du deine speziellen Entdeckungen nicht im Bild zeigst – beschrieben hast du sie ganz wunderbar! Hast mich richtig neugierig gemacht auf Dresden. Und der Sonnenuntergang ist natürlich traumhaft…
    Liebe Grüße
    Christiane

  3. Dresden ist immer wieder ein Ausflug wert, obwohl ich da nicht unbedingt wohnen möchte, da mir das zu touristisch wäre und ich gerade auch die vielen jungen Leute und das studentische Flair in Jena mag. Dresden wirkt mir da, v.a. in der Altstadt, schon etwas "alt" 😉 und auch reicht. Aber zum Reisen ist es wirklich schön. Ihr scheint ja auch richtig Glück mit eurem Couchhost gehabt zu haben.

    LG,

    Nini

  4. Oh, jetzt freu ich mich schon richtig darauf, wenn ich im kommenden Jahr Dresden besuche. 🙂 So ein schöner Bericht darüber und es macht gar nichts, dass du nicht so viele Bilder hast. Ich kann mir die Stadt gut vorstellen und weiß dann auch, dass sie noch besser sein wird, wenn ich wirklich da bin.

    Liebe Grüße, Mona
    Traumtänzer

  5. Witzig, wir waren nach Prag auch für ein paar Stunden in Dresden – an meinem Geburtstag! 🙂
    Allerdings waren wir alle etwas müde, Fotos habe ich eigentlich kaum gemacht…
    Deine sind wie immer wunderschön!

  6. Ohhh schöne Dresden-Eindrücke!
    Im Sommer war ich mit meinem Freund zu einer Taufe dort (bzw. in einem Nebenort^^) & haben dann natürlich auch die Standard-Sehenswürdigkeiten besucht. Die Stadt ist wunderschön! & kurz danach war die große Flut – einfach nur krass!

  7. Ohhhhja, das klingt so nach mir! Irgendwie wird jedes Erlebnis automatisch zu Stoff für einen Post. Manchmal ertappe ich mich schon dabei, wie ich den Text in Gedanken ausformuliere und wenn ich unterwegs bin, sind Sätze wie "Ich will noch ein Foto von dies und jenem machen" Standard. Liegt an dem Social Media-Zeitalter, in dem wir leben? Ich weiß es nicht!

    Etwas Wichtiges würde ich für den Blog aber nie sausen lassen. Dazu bin ich einfach zu pflichtbewusst. 😀

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