Tag 1 – XXL-Kleid zu Langarm-Shirt

Einsteigen in die Upcyclings möchte ich heute mit meinem Lieblingsstück – auf das bin ich wirklich ganz besonders stolz. Es ist auch das Teil der Woche, in das ich am meisten Arbeit investiert habe, und das hat sich meiner Meinung nach wirklich gelohnt.

 

Das Kleid habe ich vor einiger Zeit in Jena in einem Second-Hand-Laden für einen Euro gekauft. Der Grund dafür waren die wunderschönen goldenen Perlenapplikationen oben auf den Ärmeln – so etwas selbst zu machen, ist unglaublich aufwendig, und verwenden lässt es sich immer irgendwie. Zum Anziehen war das Teil natürlich gar nichts, wie ihr auf dem vorher-Bild seht. Groß, unförmig, zu lang für ein T-Shirt, zu kurz für ein Kleid… Also musste Veränderung her.

1. Als erstes habe ich das Kleid (linke Seite außen) angezogen und ungefähr abgesteckt bzw. abgemessen, wie eng ich es haben wollte, jeweils auf Brust-, Taillen- und Hüfthöhe und an den Ärmeln. Die Länge ist natürlich auch wichtig.

2. Dann wieder ausgezogen und vernünftig und ordentlich abgesteckt. Ich hatte dann ungefähr eine Form, wie ihr es oben auf der linken Zeichnung seht. Im Prinzip einfach ein engeres und kürzeres T-Shirt. Unten habe ich dann direkt abgeschnitten, damit ich nicht mit so viel Stoff zu kämpfen hatte. Wichtig ist dabei, dass ihr beachtet, dass ihr ein bisschen Nahtzugabe benötigt, also nicht zu knapp abschneidet. Weiter abschneiden geht hinterher immer noch, aber wenn etwas zu kurz ist, ist es schwierig, das rückgängig zu machen.

3. Entlang der gesteckten Linien habe ich dann mit der Nähmaschine genäht.

4. Jetzt zur etwas wirren rechten Seite der Zeichnung oben. Ich habe den unteren Teil des Kleids, den ich nicht mehr gebraucht habe, genommen, um die Ärmel zu verlängern. Dafür habe ich die Breite der Ärmel abgemessen und aus dem Stoff Rechtecke mit der doppelten Breite der Ärmel abgeschnitten. Diese hab ich zu einem Schlauch zusammengenäht und rechts auf rechts an die Ärmel des Shirts angenäht. Mir gefällt das sehr gut, vor allem, weil es durch die Raffung der Ärmel fast gar nicht auffällt, dass da eine Naht dazwischen ist 😉 Wenn jemand möchte, erkläre ich es genauer, ansonsten lass ich es so stehen.

5. Der letzte Schritt ist, das Shirt unten ein- oder zweimal umzunähen, damit man nicht mehr sieht, dass es mal abgeschnitten wurde. Ich wollte statt einem langweiligen geraden Abschluss einen runden, deswegen habe ich das Oberteil an den Seiten höher abgesteckt als in der Mitte. Das ist im Prinzip nicht mehr Aufwand, man muss nur genauer abmessen, damit vorne und hinten gleich aussieht.